Wer heutzutage auf der Abschussliste steht, sollte besser nicht in einem Hotel übernachten. - Liegt die Welt-Geld-Elite im Clinch?
von Michael Mross
Ein nackter IWF-Chef und eine angezogene Kammerzofe. Diese betritt das Hotelzimmer. Darauf macht sich der 62-jährige Greis über die 30jährige her. Ist das glaubwürdig?
Verfügt der Betagte über einen so hohen Testosteron-Spiegel, dass er jede Gelegenheit gleich beim Schopf packen kann? Hat der IWF-Chef wirklich die Kontrolle über sich verloren? Ist er trotz seines Alters körperlich so fit, dass er sich gewaltsam über eine halb so Alte hermachen kann?
Der Fall Dominique Strauss-Kahn (DSK) wirft Fragen auf. Es ist nicht das erste Mal, dass Zimmermädchen große Männer zu Fall bringen. Nach MMnews vorliegenden Aussagen von Strauss-Kahn Kennern ist der Mann keineswegs so dumm, einen solchen Fehltritt zu begehen.
Nun ist Dominique Strauss-Kahn nicht irgendwer. Er gehört zum wichtigsten Trio der Welt-Geldelite – neben Ben Bernanke (Fed) und Robert Zeollick (Weltbank). Vertragen sich die Herren etwa nicht mehr? Wollte DSK aus der Reihe tanzen?
Niemand kennt die wahre Mission, die Strauss-Kahn auf seiner Reise nach Europa hatte. Fest steht nur, dass es um den Euro und Griechenland ging. Treffen in Brüssel und Berlin standen auf dem Programm. Wurde er zurückgepfiffen, weil er etwas tun wollte, was nicht im Sinne der Geld-Elite war?
Die Umstände der Verhaftung bleiben mehr als mysteriös. Selbst wenn die Anschuldigungen zutreffen – ist das ein Grund, ihn sofort in den Knast zu stecken? Besteht bei einer solch bekannten Persönlichkeit Fluchtgefahr? Sicher nicht.
Kann in Zukunft jedes Zimmermädchen jeden Mann mit entsprechenden Anschuldigungen sofort sofort aus dem Verkehr ziehen lassen? - Nicht nur bei Strauss-Kahn gilt, was bisher in einem angeblichen Rechtsstaat bisher immer noch Gültigkeit hat: Die Unschuldsvermutung. Erst wenn ein Gericht zweifelsfrei feststellt, was wirklich passiert ist, ist er schuldig. Es besteht also überhaupt kein Grund, ihn vorzeitig und unter solch spektakulären Umständen einzusperren.
Dennoch wurde er in letzter Sekunde aus dem Flugzeug gezerrt und in den Knast gesteckt. Ein einmaliger Vorgang bei so einem Kopf der Welt-Geld-Elite.
Nachbemerkung:
Normale Prozedur in einem Hotel:
- Dienstmädchen und Personal betreten ein Zimmer grundsätzlich nicht, wenn ein Gast da ist.
- Beim Betreten des Zimmers wird grundsätzlich die Türe aufgelassen.
- Betreten des Zimmers ist nur zu Zweit gestattet.
Vor diesem Hintergrund erscheint der Vorfall um Strauss-Kahn noch merkwürdiger.