Die peinliche Lage des IFW-Chefs Dominique Strauss-Kahn, der sich derzeit auf einer Gefängnisinsel befindet, hat sich inzwischen noch mehr verkompliziert. Das mutmaßliche Opfer wohnt in einem eigens für HIV-Infizierte und AIDS-Kranke angemieteten Haus.
[Ria Novosti] Die peinliche Lage des IFW-Chefs Dominique Strauss-Kahn, der sich wegen des Verdachts der sexuellen Nötigung in einem New Yorker Gefängnis befindet, hat sich inzwischen noch mehr verkompliziert. Darüber schreibt die Zeitung New York Post.
Wie es sich herausstellte, wohnt das mutmaßliche Opfer in einem eigens für HIV-Infizierte und AIDS-Kranke angemieteten Haus. Das 32-jährige Zimmermädchen aus dem Hotel Sofitel im New Yorker Stadtbezirk Manhattan gab bei der Polizei zu Protokoll, von dem ranghohen Hotelgast sexuell genötigt worden zu sein.
Die aus Westafrika immigrierte Hotelangestellte wohnt seit Januar zusammen mit ihrer 15-jährigen Tochter in einer Wohnung in einem Haus, das die Vereinigte Gesellschaft der HIV-Träger und AIDS-Kranken von Harlem HIV-Betroffenen und ihren Familien zur Verfügung stellt.
Nach Angaben der Zeitung hatte die Frau früher in Bronx, einem anderen Stadtbezirk, eine Wohnung in einem Haus gemietet, das die Harlemer AIDS-Gesellschaft ebenfalls für Betroffene reserviert hält.
Strauss-Kahn war am Samstag in New York an Bord eines Flugzeuges, mit dem er nach Paris fliegen wollte, festgenommen worden. Am Montag hat das Strafgericht von Manhattan den ranghohen Finanzier und Politiker weiter in Haft belassen, um seine eventuelle Flucht nach Frankreich zu verhindern. Der Antrag der Anwälte, ihren Mandanten gegen Kaution von einer Million US-Dollar zu entlassen, wurde abgelehnt. Die nächste Gerichtsverhandlung ist für den 20. Mai angesetzt.
Der potentielle Bewerber um die Präsidentschaft in Frankreich wird in sechs Punkten beschuldigt. Fünf davon beziehen sich auf Sexualverbrechen. Strauss-Kahn drohen insgesamt 74 Jahre und drei Monate Haft.