S&P senkt den Ausblick für die Kreditwürdigkeit Italiens von "stabil" auf "negativ".
Die Ratingagentur Standard & Poor's kippt ein wenig Öl nach ins Feuer der Euro-Krise: Der Ausblick für das Rating von Italien wurde von "stabil" auf "negativ" gesenkt. Das teilte die Agentur am Samstag mit. Darin reflektiere sich das Unvermögen von Italien, den Schuldenreduzierungsplan durchzuführen. S&P geht davon aus, dass dies Italien große Schwierigkeiten bereiten wird und hat deshalb den Ausblick für die Bonität gesenkt.
S&P-Analystin Eileen Zhang sprach von schwachen Wachstumsaussichten und einem stagnierenden Reformwillen. "Ein möglicher politischer Stillstand könnte zu einer Abschwächung der Fiskallage führen", warnte Zhang. "Im Ergebnis gehen wir davon aus, dass Italiens Aussichten auf eine Reduzierung der Schulden der Regierung sich verschlechtert haben."
Das Finanzministerium in Rom reagierte mit Unverständnis auf diese Einschätzung. Diese weiche sehr stark ab von Beurteilungen internationaler Organisationen wie der OECD, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EU-Kommission, erklärte es.