Was von Anfang an klar war, ist nun offiziell: Im japanischen Kernkraftwerk Fukushima hat es mit hoher Wahrscheinlichkeit in insgesamt drei Reaktoren eine zumindest teilweise Kernschmelze gegeben.
Im japanischen Kernkraftwerk Fukushima hat es mit hoher Wahrscheinlichkeit in insgesamt drei Reaktoren eine zumindest teilweise Kernschmelze gegeben. Das teilte die Betreiberfirma Tokyo Electric (Tepco) am Dienstag in Tokio mit. Demnach gehe man davon aus, dass sich auch in den Reaktoren zwei und drei die Brennstäbe teilweise verflüssigt hätten.
Bislang hatte das Unternehmen offiziell nur bekannt gegeben, das in Reaktor eins eine Kernschmelze abläuft. Zum Zeitpunkt des Erdbebens am 11. März waren alle drei betroffenen Reaktoren in Betrieb gewesen. Seit dem tritt erhebliche Radioaktivität aus. Bis zu 150.000 Einwohner mussten das Gebiet in der Umgebung des Kernkraftwerkes dauerhaft verlassen.
Hunderttausende in landwirtschaftlichen Betrieben zurückgelassene Tiere verhungerten. Aufgrund der Menge an freigesetzten radioaktiven Stoffen ordnete die japanische Atomaufsichtsbehörde die Ereignisse auf der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse vorläufig mit der Höchststufe 7 ("katastrophaler Unfall") ein.