Die Technische Universität Berlin bot während der "Langen Nacht der Wissenschaften" den Kurs: "Technik des Kopftuchbindens" an. Was das mit Technik oder Wissenschaft zu tun hat, bleibt im Dunkeln.
Berlin, "Lange Nacht der Wissenschaft":
Am 09. Juni 2018 öffneten rund 70 wissenschaftliche Einrichtungen in Berlin und auf dem Potsdamer Telegrafenberg ihre Türen. Mit zahlreichen Experimenten, Vorträgen, Workshops und Mitmachaktionen für Erwachsene und Kinder konnten Besucher*innen Wissenschaft erfahren.
Und was erwartet die Besucher*innen von einer solch löblichen Langen Nacht der Wissenschaft? Etwa neue Modelle zum Klimawandel oder Neues zum deutschen Astronauten im Weltall? Oder die Rede eines rühmlich ergrauten Nobelpreisträgers?
Natürlich nicht in Berlin.
Stattdessen wird eifrig ein mögliches Kopftuchverbot bei Lehrkräften debattiert. Damit diesbezüglich keine Vorurteile aufkommen, bot ausgerechnet die Technische Universität Berlin den Kurs "Technik des Kopftuchbindens" an.
Was das mit Technik oder Wissenschaft zu tun hat, ist ziemlich unklar. Unbekannt auch, wieviele Teilnehmer dieses wissenschaftliche Angebot nutzten.
Die Asta, die Linken und die Grünen fanden den Kurs offenbar nicht frauenfeindlich. Jedenfalls sind keine Proteste bekannt - obwohl sie sonst gegen angeblich sexistische Werbeplakate schnell auf der Straße sind.