Wie gefährlich ist EHEC wirklich? - Was in diesem Jahr noch fehlt, ist ein gefährliches Virus oder ein tödlicher Keim. Die Massenmedien und die Pharmaindustrie wurden inzwischen fündig: EHEC
von Michael Mross
Die Parallelen zu Schweinegrippe sind offenbar: Die Rede ist von Toten, bei genauerem Hinsehen bleibt aber unklar, was nun die genaue Todesursache ist. Da kommt EHEC gerade recht, um die Massen einzuschüchtern.
Der Keim werde angeblich durch Rohkost übertragen, so ist zu lesen. Botschaft also: Nur noch Junkfood und Coca-Cola, dann bleibt ihr gesund.
Gefährliche Rohkost? Kein Obst und Gemüse mehr? Lächerlich! Für mich Anlass, erst einmal kiloweise frisches Obst und Gemüse zu kaufen und kraftvoll in den Apfel zu beißen.
Die sich abzeichnende Massenhysterie in Sachen EHEC ist kaum noch zu überbieten. Endlich haben die Medien das, worauf sie schon lange gewartet haben: Ein kleiner Keim und eine große Gefahr.
Dass Menschen aufgrund ungesunder Lebensweise und kompletter Fehlernährung krank werden, dass kommt den Experten freilich nicht in den Sinn. Wer dauernd gegen die Natur verstößt und seine Organhülle mit Fertigsuppen tränkt, der braucht sich nicht zu wundern, dass er krank wird. Es ist nicht der Keim, sondern die ungesunde Lebensweise, welche die Menschen kaputt macht.
Der Ehec-Keim (kurz für enterohämorragisches Eschericha Coli) kann angeblich bei schweren Verläufen das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) verursachen, welches zu Nierenversagen führen kann. Das Symptom der Krankheit ist vor allem blutiger Durchfall. Deshalb rufen die Behörden Menschen weiterhin auf, sich bei entsprechenden Anzeichen unmittelbar in ärztliche Behandlung zu begeben.
Seit dem sind die Wartezimmer wieder gefüllt. Vollbeschäftigung bei den Pharmasklaven: Die Ärzte haben wieder zu tun und können bunte Pillchen ins Patientengut verklappen. – Die Krankenkassen werden’s schon zahlen. Es ist ja schließlich Gefahr im Verzug.