Die Währungsreform ist nach wie vor unvermeidlich – nur das Crashpotential hat sich erhöht. Andreas Popp: Die Situation ist vergleichbar mit einem Luftballon, den man aufbläst. Je mehr Luft reinkommt, desto wahrscheinlicher sei, dass er irgendwann platzt.
Eine Währungsreform kommt über Nacht und sie ist unvermeidlich, das sagt Andreas Popp von wissensmanufaktur.net im Interview mit MMnews. Je länger man wartet, desto höher die Fallhöhe – konstatiert Popp und meint, dass Politik und Zentralbanken die Angelegenheit schon lange nicht mehr im Griff hätten.
Die Situation sei vergleichbar mit einem Luftballon, den man aufbläst. Je mehr Luft reinkommt, desto wahrscheinlicher sei, dass er irgendwann platzt. Nur weil er jetzt noch nicht geplatzt sei, könne man natürlich nicht davon ausgehen, dass er gar nicht platzt. Doch das ist natürlich eine trügerische Annahme. Richtig sei: Je später er platzt, desto heftiger wird das Ereignis.
Die Krise sei keine Euro-Krise, sondern eine Dollar Krise. „Wir dürfen nicht vergessen, dass der Euro zu 80% aus Dollar besteht.“
„Griechenland“ sei reine Ablenkung. Den USA geht es noch schlechter, urteilt Popp. Demnächst müssen dort Sozialleistungen gekürzt werden und das bedeutet für viele Menschen komplette Verelendung. Wenn es dort kracht, dann kommt es zu Aufständen und Hungertoten.
Der Bruch des Euro bedeutet nicht gleichzeitig, dass auch der Dollar zusammenbricht, meint Popp. Ein Ende des Euro könnte durchaus bedeuten, dass der Dollar wieder einen Schub bekommt.
In Griechenland sieht es laut Popp schlimmer aus, als die Presse berichtet. Dort würde wohl zensiert, weil es viel stärker rumort als allgemein bekannt.
Der Euro war die dümmste Entscheidung für die Europäer seit dem zweiten Weltkrieg – und er muss letztlich wieder zurückgenommen werden. Hier handelt es sich nicht um ein friedensstiftendes Geldsystem, sondern um eine Lunte. Und die Lunte brennt. Das merkt man schon dadurch, dass die Deutschen und die Griechen gegeneinander aufgehetzt werden.
„Ich prognostiziere sogar Bürgerkriege, wenn das so weiter geht“ so Popp. Die Politik und die Finanzwelt leben derzeit in einer völligen Parallelwelt. Es ist eine Misserfolgsleugnung, die hier gerade stattfindet. Das werde ein böses Ende nehmen. Das Ende des Euros ist nahe, so Popp: „Ich glaube nicht, das ernsthaft jemand daran glaubt, den Euro zu retten!“