Merkel: Die EU und der Euro seien für Deutschland eine "Herzensangelegenheit". Es sei im ureigensten Interesse jedes EU-Staates, die Erfolge des europäischen Einigungsprozesses fortzuschreiben.
Bundeskanzlerin Angela Merkel stellte sich in Singapur erneut demonstrativ hinter EU und Euro. Angesichts weltweiter Zweifel an der Stabilität der Eurozone sagte sie bei einem Vortrag am Institute of Southeast Asian Studies: "Deutschland weiß um die Wichtigkeit des Euro und bekennt sich zum Euro".
Wie zuvor in ihren Gesprächen in Indien und Singapur betonte Merkel, dass Deutschland nicht weniger, sondern mehr Europa wolle. Hintergrund sind die Turbulenzen an den Finanzmärkten, weil es angesichts hoch verschuldeter Staaten wie Griechenland, Irland oder Portugal offenbar auch Investoren in Asien zweifeln, wie lange Deutschland noch zur Hilfe angeschlagener Staaten bereit sein könnte.
Die EU und der Euro seien für Deutschland eine "Herzensangelegenheit", betonte Merkel. Die Bundesregierung wolle auch die Koordinierung in Kernbereichen der Wirtschaftspolitik weiter vertiefen. Es sei im ureigensten Interesse jedes EU-Staates, die Erfolge des europäischen Einigungsprozesses fortzuschreiben.
