Finanzexperte: Schaden durch Griechenlandkrise trägt der deutsche Steuerzahler. Eine mögliche Umschuldung kommt viel zu spät. Die Banken haben "die Chance erhalten, mit Hilfe des Steuerzahlers ihre Anleihen einerseits zu retten und andererseits im Markt zu verkaufen und zu einem Großteil dann bei der Europäischen Zentralbank landen zu lassen."
Wolfgang Gerke, Präsident des Bayerischen Finanzzentrums München, sieht den Schaden zur Rettung Griechenlands beim Steuerzahler. Das Problem sei, dass ein Großteil der privaten Gläubiger Griechenlands, also der Banken, längst in Staatsbesitz sei, sagte Gerke im Deutschlandfunk.
Die Banken haben "die Chance erhalten, mit Hilfe des Steuerzahlers ihre Anleihen einerseits zu retten und andererseits im Markt zu verkaufen und zu einem Großteil dann bei der Europäischen Zentralbank landen zu lassen." Die Beteiligung privater Gläubiger an Griechenland-Hilfe komme also viel zu spät. Außerdem wäre es besser gewesen, "man hätte Griechenland sofort in eine Insolvenz hineingeschickt" und "wenn man einen Teil der Schulden erlassen hätte und dann investiv Griechenland wieder aufgebaut hätte."
Die Sparprogramme, die man jetzt für Griechenland mache, würden gerade die Kleinindustrie zerstören, viele Mittelständler müssten schließen und man zwinge Griechenland in die Rezession. "Das ist der falsche Weg", so Gerke.
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