Movie2k.to down. Der Nginx-Server ist seit heute morgen in der früh vom Netz. Die Hochleistungsserver „Nginx“ findet derzeit bei über 6% aller Websites dieser Welt Verwendung und ist gerade für Seite wie Movie2k, Video2k und in der Vergangenheit auch für Kino.to sehr wichtig, da Streaming sehr aufwendig ist.
von Dirk Weckerle
Movie2k.to down. Der Nginx-Server ist seit heute morgen in der früh vom Netz. Die Hochleistungsserver „Nginx“ findet derzeit über 6 % aller Websites dieser Welt Verwendung
Ob es sich wieder um technische Schwierigkeiten oder einen Hackerangriff handelt ist derzeit noch unklar. Fakt ist derzeit kommt die Meldung "404 Nginx ist nicht erreichbar". Eine Überlastung kann ausgeschlossen werden, da die Hauptlast durch die Streamer zur Primetime am Abend „MEZ“ 20 Uhr entsteht. Dann sind in der Regel auch die Streams nur sehr schwer zu bekommen.
kino.to Macher auch hinter anderen Streamingportalen?
Die Betreiber der abgeschalteten Webseite kino.to kontrollierten offenbar weitere Filmportale, über die kopierte Kinohits angeschaut und teils auch heruntergeladen werden konnten, das berichtet DER SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe. Nach Erkenntnissen der Dresdner Generalstaatsanwaltschaft steckte die Gruppe um den mutmaßlichen Gründer und Chef Dirk B., 38, auch hinter den Internetseiten movie2k.to und neu.to und betrieb zudem diverse sogenannte Filehoster, auf denen die Dateien vorgehalten wurden. Die Beschuldigten hätten die "dauerhafte und umfassende Schädigung der Film- und Fernsehwirtschaft" angestrebt, heißt es in den Justizunterlagen, und "die öffentliche Ordnung nachhaltig gefährdet".
Der Hauptbeschuldigte Dirk B., ein gelernter Bodenleger aus Leipzig, ist bereits einschlägig vorbestraft. Im Juni 2004 hatte ihn das Amtsgericht Leipzig zu 3900 Euro Geldstrafe verurteilt, demnach hatte er auf seiner damaligen Seite "saugstube" mindestens 15 Hollywood-Filme illegal zum Download vorgehalten. Bei Kino.to waren den Justizunterlagen zufolge zuletzt mehr als eine Million Links auf "geschützte Filmwerke aus Film und Fernsehen" im Angebot, monatlich seien "etwa 131.000" hinzugekommen.
Nach Erkenntnissen der Generalstaatsanwaltschaft Dresden kamen die Beschuldigten, denen sie die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und Steuerhinterziehung vorwirft, gemeinsam auf "jährliche Einnahmen im zweistelligen Millionenbereich". Allein Dirk B. und seine 28-jährige Ehefrau sollen "einen Anteil im mindestens einstelligen Millionenbereich erhalten haben". Der Geschäftsführer der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU), Matthias Leonardy, hält zwar die Nutzung von urheberrechtlich geschützten Streaming-Inhalten für illegal, will die Besucher von kino.to aber nicht juristisch verfolgen: "Von unserer Seite aus werden wir keine rechtlichen Schritte gegen einzelne Nutzer einleiten."
Probleme bei video2k
Bereits letzte Woche gab es auch Schwierigkeiten bei video2k. Hinter dem Portal Video2k.tv stehen angeblich ehemalige Teammitglieder von kino.to. Gegenüber Golem gaben die Betreiber des neuen Dienstes an, dass sie mit diesem Schritt den "Kampf gegen die Content-Industrie" weiterführen wollen. Sie seien sich sicher, dass es den Behörden nicht mehr gelingen werde, das neue Portal vom Netz zu verbannen. Als Vorkehrung habe man verschiedene Serverstandorte eingerichtet. Sollte eine Lokalität seitens der Justiz ausgehoben werden, würden die anderen Server die Aufrechterhaltung des Traffics gewährleisten.
Nach Ansicht der Betreiber von video2k ist dieses Portal legal. Sämtliche Staatsanwälte und Vertreter der Filmwirtschaft sind natürlich ganz anderer Meinung. Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) kündigte deshalb schon letzte Woche an, das neue Portal dichtmachen zu wollen. Man habe bereits die Staatsanwaltschaft informiert und habe den Sachverhalt "auf dem Schirm". Ob das gleiche Schicksal nun auch movie2k ereilt hat, ist unklar.