Auf dem Rückflug nach Deutschland hat ein FOCUS-Reporter eine weitaus höhere Strahlendosis erhalten als in Fukushima. - Hintergrundstrahlung in München angeblich höher als in Fukushima.
Auf dem Rückflug nach Deutschland hat ein FOCUS-Reporter eine weitaus höhere Strahlendosis erhalten als in Fukushima. Ausgestattet mit einem Dosimeter besuchte der Journalist die Großstadt, deren Namen für die zerstörte Kernkraftanlage steht. Die natürliche Strahlung, die das Messgerät beim Flug in 10.000 Metern Höhe registrierte, betrug 21 Mikrosievert und damit das Siebenfache dessen, was sich auf seiner gesamten Japanreise angesammelt hatte.
Die Hintergrundstrahlung in Fukushima liegt FOCUS zufolge sogar unter der von München. Bei Fahrten außerhalb der Evakuierungszone, die um die havarierten Reaktoren gezogen wurde, registrierte das Dosimeter keine erhöhte Strahlung.
Die anderen Folgen des Tsunamis vom 11. März lasten wesentlich stärker auf den Menschen. Eine 15 Meter hohe Welle hatte Millionen Tonnen Trümmer, Müll und Unrat ins Land gespült, deren Gestank trotz des Einsatzes der Aufräumkräfte immer noch die Luft verpestet.
Viele Japaner könnten nicht verstehen, warum keine Touristen mehr kommen, auch nicht in Orte, die viele hundert Kilometer von Fukushima entfernt liegen. „Hier gibt es keine Strahlung“, sagte eine Bürgermeisterin der alten Kaiserstadt Kyoto FOCUS. „Schreiben Sie das bitte, wir brauchen die Touristen.“