Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ): Vorstandsmitglieder buchten Dienstflüge erster Klasse und bestanden auf luxuriöse Dienstwagen. - Verhalten unangemessen für Entwicklungshilfsorganisation, die mit Steuergeld arbeitet. - Aufsichtsrat verlangt nun Dienstflug-Richtlinien für GIZ-Mitarbeiter.
Nach Verschwendungsvorwürfen gegen den Vorstand der bundeseigenen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat der Aufsichtsrat klare Richtlinien für Dienstflüge und -wagen des Vorstands gefordert. Wie die Frankfurter Rundschau (Dienstag) unter Berufung auf Teilnehmer berichtet, räumte der Vorstand in der Aufsichtsratssitzung am Montag ein, dass zwei seiner sieben Vorstandsmitglieder insgesamt fünf Mal Dienstflüge erster Klasse gebucht sowie auf luxuriöse Dienstwagen bestanden haben.
Sowohl die Vertreter des Bundestages und der Bundesregierung, als auch die Arbeitgebervertreter im Aufsichtsrat kritisierten dieses Verhalten als unangemessen für eine Entwicklungshilfsorganisation, die mit Steuergeld arbeite. Der Vorstand habe in der Sitzung darauf verwiesen, dass es keine internen Richtlinien für den Umgang mit Flügen und Dienstwagen gebe, die gebrochen worden seien. Der Aufsichtsrat verlangte, dass diese nun umgehend erstellt werden. Außerdem sollen Zahlen vorgelegt werden, die das Ausmaß der mutmaßlichen Verschwendung genau beziffern. Für Dienstagvormittag (5.7.) ist die erste Jahrespressekonferenz der GIZ angesetzt.