Deutschland zahlt einen Großteil der jüngsten Hilfstranche für Griechenland. Die KfW stellt über 5 Milliarden Euro bereit. Damit übernimmt Deutschland mehr als die Hälfte der von den Euro-Ländern zu leistenden Hilfen von 8,7 Milliarden Euro. - Bundesverfassungsgericht verhandelt heute öffentlich über den deutschen Beitrag zur Rettung Griechenlands.
Deutschland zahlt einen Großteil der jüngsten Hilfstranche für das hoch verschuldete Griechenland. Die KfW stelle 5,05 Milliarden Euro bereit, berichtete die "Bild"-Zeitung (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Regierungskreise. Damit übernehme Deutschland mehr als die Hälfte der von den Euro-Ländern zu leistenden Hilfen von 8,7 Milliarden Euro. Die höhere Beteiligung Deutschlands kommt nach Informationen der Zeitung dadurch zustande, dass Deutschland bisher bei seinen Gesamthilfen unter dem vereinbarten Anteil von rund 28 Prozent liegt.
Insgesamt soll Griechenland bis Mitte des Monats von den Euro-Staaten und Internationalem Währungsfonds (IWF) zwölf Milliarden Euro erhalten. Danach stehen dem Land noch 45 Milliarden Euro aus dem vor rund einem Jahr beschlossenen und insgesamt 110 Milliarden Euro schweren Rettungspaket zur Verfügung.
Griechenland-Hilfen in Karlsruhe auf dem Prüfstand
Das Bundesverfassungsgericht verhandelt heute öffentlich über den deutschen Beitrag zur Rettung Griechenlands und anderer hoch verschuldeter Euro-Länder. Geklagt haben der CSU-Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler und fünf als Euro-Skeptiker bekannte Professoren, unter ihnen der Ökonom Joachim Starbatty. Sie sehen europäisches Recht und deutsches Verfassungsrecht verletzt. Ein Urteil wird im Herbst erwartet. (Az.: 2 BvR 987/10 u.a.) An der mündlichen Verhandlung will auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble teilnehmen.