Kein Tag ohne brutale Schlägereien in Berlin. Oft können die Hintergründe der Auseinandersetzungen nicht geklärt werden. - In der Nacht wurden zudem zwei Obdachlose angezündet.
Polizeiberichte:
Zurzeit unklar sind die Hintergründe einer Auseinandersetzung zweier Personengruppen gestern Nachmittag in Britz (Berlin). Gegen 17.30 Uhr beobachteten Zeugen wie eine Gruppe aus bis zu 15 Männern sich vor einem Mehrfamilienhaus des Britzer Dammes versammelte und dort eine andere Männergruppe attackierte.
Durch die Gruppen sollen hierbei auch Hieb- und Stichwaffen zum Einsatz gekommen sein. Erst beim Eintreffen alarmierter Polizeikräfte zerstreuten sich die Kontrahenten und flüchteten in unterschiedliche Richtungen.
Polizisten nahmen dazu noch in der Nähe neun Tatverdächtige im Alter von 19 bis 29 Jahren fest und brachten sie in eine Gefangenensammelstelle. Dort wurden sie nach Durchführung von erkennungsdienstlichen Maßnahmen wieder aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen.
Durch das Geschehen erlitten ein 26- und ein 23-Jähriger leichte Schnitt- und Stichverletzungen an Kopf, Arm und Händen. Der 29-Jährige erlitt eine Kopfplatzwunde und ebenfalls eine Schnittverletzung an einer Hand.
Alle Verletzten entließen sich selbst aus der ärztlichen Behandlung im Krankenhaus.
Auf den Fluchtwegen der Beteiligten fanden die Einsatzkräfte neben verschiedenen Messern auch eine Machete und Schlaghölzer. Alle Waffen wurden beschlagnahmt. Die Kriminalpolizei der Polizeidirektion 5 ermittelt nun wegen schweren Landfriedensbruch.
Wieder Obdachlose angezündet
Eine Mordkommission ermittelt nach einem versuchten Tötungsdelikt gestern Nacht in Niederschöneweide. Nach bisherigem Erkenntnisstand ging gegen 23 Uhr ein bislang unbekannter Mann zu zwei Obdachlosen auf den Cajamarcaplatz und überschütte sie und auch ihre Habseligkeiten mit einer Flüssigkeit und entzündete diese anschließend.
Der Mann flüchtete unerkannt.
Die beiden 47 und 62 Jahre alten Obdachlosen erlitten schwere lebensbedrohliche Verletzungen und wurden zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die 5. Mordkommission übernahm die Ermittlungen zu der Tat, deren Hintergründe zurzeit noch vollkommen unklar sind.