Sowas gibt es nur in Deutschland: Mitten in der größten Sommerhitze stellt die Stadt einer alleinerziehenden Mutter das Wasser ab. Sie hatte die Rechnung nicht bezahlt. Auch immer mehr Stromsperren.
Mitten in der Hitzewelle müssen eine alleinerziehende Frau und ihr Kind in Zweibrücken / Rheinland-Pfalz ohne jeden Tropfen Wasser auskommen. Das berichtet der „Pfälzische Merkur“.
Grund der Sperrung ist ein Zahlungsrückstand von 183,20 Euro, einschließlich Sperrgebühren und Fahrtkosten beträgt die letzte ungezahlte Stadtwerke-Rechnung 260 Euro.
In einer E-Mail an Bürgermeister Christian Gauf und Stadtwerke-Chef Werner Brennemann haben Bürger am Freitagmorgen appelliert, „zumindest vorübergehend zum Stadtfest“ die Sperrung aufzuheben.
Diese Bitte ist aber folgenlos geblieben.
Stadtwerke-Geschäftsführer Brennemann konnte aus Datenschutz-Gründen dem Merkur keine Auskunft zu dem konkreten Fall geben, bestätigte aber, dass es in Zweibrücken eine seit dem 23. Juli andauernde Wasser-Absperrung gebe. Jährlich gebe es etwa acht bis zehn solcher Fälle, Stromabschaltungen seien wesentlich häufiger. Ob Kinder in den betroffenen Haushalten leben, könnten die Stadtwerke nicht wissen.
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