Der Ölpreis konnte zwischen den Jahren 2003 und Mitte 2007 von 30 auf 80 Dollar steigen, ohne dass dies die Aktienmärkte nachhaltig gestört hätte.
Erst als im Oktober 2007 die 80-Dollar-Marke überwunden wurde und ein schneller Anstieg auf 100 Dollar stattfand, begannen die Aktienmärkte unter dem Druck des steigenden Ölpreises und der damit anziehenden Inflation zu leiden.
Als die Aktienkurse am 15.07.2008 ihr bisher gültiges Jahrestief markierten, kratzte der der Ölpreis, der damals intraday 146,73 Dollar erreichen konnte, an seinem Allzeithoch, genauso wie der Euro/Dollar mit 1,5955. Ein fallender Ölpreis und ein fallender Euro/Dollar sind seitdem Positivfaktoren für die Aktienmärkte.
Gegenüber dem Jahresanfang befinden sich viele Rohstofffonds bereits im Minus. Der dramatische Abverkauf der Rohstoffe spiegelt auch den Versuch wider, Cash für die Bedienung von Krediten zu generieren. Der Spruch „Cash ist king“ kommt nicht von ungefähr. In einem jetzt einsetzenden deflatorischen Umfeld wird Bargeld wertvoller, die „anfassbaren“ Güter verlieren an Wert.
Die Art und Weise, wie jüngst beim US-Dollar zugegriffen wurde, lässt auf eine Kaufpanik schließen. Setzt jetzt der große Glaube an die Wiedergeburt des US-Dollars ein und die Kaufpanik würde sich fortsetzen, so ist ein weiterer Fall der Rohstoffe vorprogrammiert. Gleichzeitig würden jedoch die Renditen am langen Ende steigen. Dies zeigt die nach-folgend dargestellte Korrelation zwischen Dollar/Yen und der Rendite 10jähriger US-Anleihen.
Das letzte, was Amerika momentan gebrauchen kann, sind steigende Zinsen an den gestressten Kapitalmärkten. Der Zinssatz für ein Hypothekendarlehen (30 Jahre fix) ist in den USA in der vergangenen Woche von 6,35% auf 6,55% gestiegen. Sollte sich die positive Dollar/Yen Entwicklung fortsetzen, dürfte der Rezessionsdruck in den USA weiter zunehmen.
Auch am jüngsten - überaus positiven - Freitag (Dow Jones Index plus 303 Punkte) war das Handelsvolumen an den Aktienmärkten mittelmäßig. Deutliche Kaufsignale – wie sie zuletzt im März offeriert wurden – liegen uns weiterhin nicht vor. Verfolgen Sie unsere Signale in unserer handelstäglichen Frühausgabe.
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