In diesem Sommer steigen die Gaspreise in Deutschland so stark wie noch nie. Wie eine aktuelle Auswertung des unabhängigen Verbraucherportals toptarif.de ergeben hat, haben seit Juni über 350 Grundversorger ihre Preise erhöht, bzw. werden ihre Preise zum 01. September um bis zu 29 Prozent erhöhen.
Durchschnittlich klettern die Gaspreise bei den jeweiligen Versorgen um etwa 11,5 Prozent. Für den September haben bereits mehr als 20 Unternehmen Preissteigerungen jenseits der 20 Prozentmarke angekündigt. „Bedingt durch die steigenden Rohölpreise und die Ölpreisbindung des Erdgases haben wir es mit zweistelligen Preissprüngen auf breiter Front zu tun“, erklärt Tarifexperte Thorsten Bohg vom unabhängigen Verbraucherportal toptarif.de.
Bislang haben weniger als 8 Prozent der Gasversorger auf Tariferhöhungen im laufenden Jahr verzichtet.“ Insbesondere die Kunden der RWE Tochtergesellschaften müssen sich auf jährliche Mehrkosten bis zu 376 Euro für Familien einstellen.
Am Beispiel der RWE zeigt sich besonders deutlich, dass die dominierenden Marktakteure die allgemeine Richtung vorgeben. So haben unter anderem auch die E.ON-Ruhrgas Tochtergesellschaften, die Berliner GASAG und die Süwag für August und September zweistellige Preissteigerungen bekannt gegeben.
„Auch in den kommenden Monaten müssen Verbraucher mit weiteren drastischen Kostensteigerungen rechnen“, so Bohg weiter. „Gerade vor dem Hintergrund, dass einige Versorger bereits mehrfach in diesem Jahr ihre Tarife erhöht haben, erwarten wir weiterhin einen starken Aufwärtstrend in den Preisbewegungen.
Allerdings sind die Verbraucher nicht machtlos gegen eine solche Entwicklung. Durch einen Wechsel des Gasanbieters können sie der Kostenexplosion bei den Gaspreisen schnell und unkompliziert einen Riegel vorschieben. So lassen sich durch die Wahl eines günstigeren Versorgers je nach Region bis zu 600 Euro pro Jahr sparen.“