Das Konsumklima in den USA ist auf Rekord-Tief. Laut einerStatistik des US-Fernsehsenders ABC glauben nur noch 18% der Amerikaner, dassman derzeit Geld ausgeben sollte. Dies könnten die Vorboten einer sichverstärkenden Rezession in den USA sein.
Die Konsumeinschränkung beruht allerdings nicht auf einer freiwilligenEntscheidung, sondern hat offenbar damit zu tun, dass die Banken immerrestriktiver bei Krediten werden. Nach der jüngsten Statistik der US-Notenbank istinsbesondere bei der Verleihpraxis in Zusammenhang mit Kreditkarten dieMeßlatte zur Qualifikation für einen solchen Kredit extrem hoch gehängt worden.
Laut einer FED Umfrage gaben 70% der Banken an, dass sieihre Verleihbedingungen verschärft hätten und deshalb weniger Geld ausliehen.
Dies ist deshalb ein Alarmzeichen, weil die KreditkartenPortfolios bei den Kreditinstituten extrem hoch sind. Bei JP Morgan beträgt dasExposure bei Kreditkarten-Schulden beispielsweise 155 Mrd. Dollar – gemessen aneinem Subprime Portfolio von 14 Mrd. und Hypothekenschulden von rund 95 Mrd.Dollar – wie die Bank gestern anlässlich der Veröffentlichung derQuartalszahlen bekannt gab.
Sollte der Konsum in den USA wegen verschärfterKreditbedingungen zurückgehen – und daran besteht laut Experten kein Zweifel – danndroht höchst wahrscheinlich eine Deflation. Und das könnte eine echteÜberraschung sein, denn die meisten Marktteilnehmer gehen derzeit davon aus,dass in den USA eine sich beschleunigende Inflation ansteht.
Hintergrund: Kreditvergabe USA Statistiken der FED