Ein solches Geschäft würde Maschmeyer zwar nur eine Beteiligung von weniger als fünf Prozent an Swiss Life verschaffen. Mit ihr im Rücken könnte er allerdings seinen Plan vorantreiben, AWD und MLP zusammenzuführen. Der AWD-Chef hatte es mehrfach als sein persönliches Ziel bezeichnet, den größten Finanzdienstleister der Welt zu schaffen. Die MLP-Aktie legte gestern um 7,6 Prozent auf 13,80 Euro zu. Damit ist das Unternehmen 1,35 Mrd. Euro wert.
„Maschmeyer ist fest davon überzeugt, dass ein solches Zusammengehen Sinn ergibt“, hieß es aus Branchenkreisen. Er wolle die langfristige Integration führend begleiten. „Er hat aber erkannt, dass dies unter dem Dach Swiss Life viel besser geht als durch eine direkte Übernahme.“
Maschmeyer und Swiss Life wollen deshalb offenbar auch nach einer möglichen Übernahme MLP als separates Unternehmen mit eigener Marke beibehalten. Das Kalkül ist, dass so Synergieeffekte im Einkauf entstehen – vor allem durch eine stärkere Position gegenüber Versicherungsgesellschaften und Fondsanbietern, von denen AWD und MLP Provisionen kassieren. Zudem baue man auf Einsparungen in IT und Verwaltung, hieß es in den Kreisen.
Erst mittelfristig sei eine Fusion unter dem Dach von Swiss Life möglich, aber nicht zwingend. AWD und Swiss Life wollten nicht Stellung nehmen.