Um 0,5% war das
Bruttoinlandsprodukt (BIP) - preis-, saison- und kalenderbereinigt -
niedriger als im ersten Quartal 2008. In den ersten drei Monaten des
Jahres war das BIP, das den Wert der im Inland erwirtschafteten Leistung
misst, um 1,3% gestiegen. Einen Rückgang verzeichnete die deutsche
Wirtschaft zuletzt im dritten Quartal 2004 (- 0,2%).
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren für die
Wirtschaftsentwicklung im zweiten Quartal rückläufige Konsumausgaben der
privaten Haushalte und geringere Anlageinvestitionen kennzeichnend.
Insbesondere die Bauinvestitionen waren deutlich niedriger als im ersten
Vierteljahr. Positive Impulse kamen vom Außenhandel, was aber vor allem
auf einen signifikanten Rückgang der Importe zurückzuführen ist.
Das BIP stieg im zweiten Quartal 2008 gegenüber dem gleichen Quartal des
Vorjahres um 3,1%. Kalenderbereinigt betrug die Zuwachsrate 1,7%, weil
im Berichtsquartal drei Arbeitstage mehr zur Verfügung standen als im
zweiten Quartal 2007.
Die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal 2008 wurde von 40,2 Millionen
Erwerbstätigen erbracht, das waren 566 000 Personen oder 1,4% mehr als
ein Jahr zuvor.
Neben der Erstberechnung des zweiten Quartals wurden zu diesem Termin -
wie jedes Jahr im August - auch die bisher veröffentlichten Ergebnisse
der letzten vier Jahre (ab 2004) überarbeitet. Diese laufenden
Revisionen werden routinemäßig durchgeführt, um neu verfügbare
statistische Informationen in die Berechnungen einzubeziehen. Die
Berechnung des BIP wird damit sukzessive auf eine statistisch immer
besser fundierte Datenbasis gestellt.
Die für eine "finale" Berechnung der VGR-Daten notwendigen
Basisstatistiken liegen in der Regel erst nach vier Jahren vollständig
vor, so dass erst dann die Ergebnisse endgültig sind und nicht mehr
regelmäßig revidiert werden müssen.
Die aktuelle Neuberechnung ergab Veränderungsraten des jährlichen und
vierteljährlichen BIP (Ursprungswerte), die um bis zu 0,2 Prozentpunkte
von den bisher veröffentlichten Ergebnissen abweichen. Die
Veränderungsraten der saison- und kalenderbereinigten Quartalsergebnisse
wurden um bis zu 0,3 Prozentpunkte revidiert.
Ausführliche Ergebnisse gibt das Statistische Bundesamt am 26. August
2008 bekannt.