Der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern Salzgitter sieht auch im laufenden dritten Quartal des Geschäftsjahres keine Abschwächung im Geschäft. „Der Ordereingang ist nach wie vor auf hohem Niveau“, sagte Wolfgang Leese, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, im Interview mit der Wirtschaftszeitung €URO am Sonntag.
Auch die weiteren Perspektiven beurteilte Leese optimistisch. „Die Stahlkonjunktur ist robust“, so der Manager.Der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern nach ThyssenKrupp erwägt deshalb auch die Anhebung seiner mittelfristigen Umsatzprognose.
Auf die Frage, ob es bei der Vorhersage von 13 bis 15 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2010 bleibe, sagte Salzgitter-Chef Leese der Zeitung: „Wir sind gut unterwegs, wir werden in diesem Jahr bereits in die Nähe kommen. Insofern geht der Blick hier eher nach oben als nach unten.“Die Niedersachsen kündigten zudem Preiserhöhungen für den Herbst an.
Der Konzernchef rechnet mit einer Stabilisierung der Gewinnmarge im zweiten Halbjahr. „Ich gehe davon aus, dass sich der Margenschwund in der zweiten Jahreshälfte verlangsamt“, sagte Leese. Zuletzt stand die Profitabilität wegen der stark gestiegenen Rohstoffkosten unter Druck. Im ersten Halbjahr war die Vorsteuermarge von 14 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 10,4 Prozent gesunken.
Vorstandschef Leese stellte überdies eine höhere Dividende für das laufende Geschäftsjahr in Aussicht. „Wenn wir dieses Jahr wieder mehr als eine Milliarde Gewinn vor Steuern erzielen, wird sich das auch bei der Dividende niederschlagen“, sagte Leese gegenüber €uro am Sonntag. Salzgitter hat die Prognose für den Vorsteuergewinn des Geschäftsjahres 2008 auf über eine Milliarde Euro angehoben.