Keith Richards über Pläne, ein halbes Jahrhundert Rolling Stones, 2012 mit Konzerten zu feiern. „Ich sehe die Jungs in diesen Wochen, wir werden uns in einem Proberaum einschließen und sehen, wohin es uns treibt“. - Dass Songs der Stones bis in der jüngsten Vergangenheit immer noch polarisieren, zum Teil nicht im Radio gespielt werden, empfindet Richards als Auszeichnung.
Rolling-Stones-Gitarrist Keith Richards hat in einem Exklusiv-Interview mit der Frankfurter Rundschau (Montagsausgabe), Konzerte seiner Band anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens im kommenden Jahr in Aussicht gestellt. „Ich sehe die Jungs in diesen Wochen, wir werden uns in einem Proberaum einschließen und sehen, wohin es uns treibt“, sagte der 67-Jährige der FR, „es geht nicht darum, zu entscheiden, ob wir etwas machen, sondern nur, was genau wir machen werden. Wir werden definitiv etwas machen. Ich freue mich schon jetzt sehr auf das kommende Jahr. Ich weiß noch nicht, ob wir neue Songs einspielen werden. Hauptsache, ich spiele wieder mit Charlie Watts, das ist alles, was ich will.“
Die Rolling Stones hatten am 12. Juli 1962 ihr erstes Konzert im Londoner Marquee-Club gegeben.
Richards sprach in dem Interview auch ausführlich über seinen Begegnungen mit führenden Politikern. Obama schrieb er Briefe, mit Bill Clinton sei er befreundet, die Begegnungen mit dem ehemaligen tschechischen Staatschef Vaclav Havel seien für ihn etwas „ganz Besonderes gewesen“, sagte er der FR, „Clinton und Havel sind, jeder für sich ganz besondere Typen, Rock´n´Roller eben.“
Dass Songs der Stones bis in der jüngsten Vergangenheit immer noch polarisieren, zum Teil nicht im Radio gespielt werden, empfindet Richards als Auszeichnung. 2005 beispielsweise wurde das Lied „Sweet Neo Con“, das die Neo-Konservativen der Bush-Administration kritisierte, von vielen US-Rundfunkstationen nicht gespielt. „Manchmal tut es gut, verboten zu werden. Schon erstaunlich, wie Rundfunkstationen immer wieder Angst davor haben, einfach einen Song zu spielen. Mit „Sweet Neo Con“ war es einfach. Der Titel sagte, worum es ging – die Abschaffung bestimmter freiheitlicher Grundrechte durch die Neokonservativen“, sagte Richards, „ jeder wusste, was damals in den USA geschah. Manchmal ist es eine Ehre, verboten zu werden.“