Die Korrekturbewegungen der Edelmetalle dürfte sich jetzt einem Ende nähren und 2012 sollte neue Höchststände mit sich bringen. Die Zielgröße liegt bei mindestens $4500 und der Anstieg dort hin könnte sehr steil ausfallen. Das würde natürlich einen Silberpreis von $150 hinterher ziehen.
von Egon von Greyerz
Seit 2002 empfehlen wir Investoren bis zu 50% ihres Vermögens in physisches Gold zu investieren. Dieses muss natürlich außerhalb des Bankensystems gelagert werden. Je nach Währung stieg Gold seit 2002 um 15% bis 20% pro Jahr. In den letzten zehn Jahren sind die meisten Aktienindizes gegenüber Gold 70% bis 85% gefallen. Trotzdem besitzen wichtige Investoren (institutionelle, Vermögensverwalter, Fonds, Privatpersonen) kein Gold.
Gold ist Geld und spiegelt nur die Entwertung des Papiergelds wieder. Aber die meisten Menschen verstehen Gold einfach nicht. Immer wieder höre ich „Gold kann man nicht essen“ oder das „Gold keinen Ertrag abwirft“. Scheinbar bevorzugen diese Investoren also Papiergeld zu essen. Und wer braucht schon einen Ertrag einer Anlage, wenn diese Anlage in den letzten elf Jahren alle wichtigen Finanzprodukte outperformt hat? Im Jahr 2011 hat Gold sich deutlich von den Börsenentwicklungen abgesetzt. Aktien verloren durchschnittlich 1% bis 24%. Gold gewann 20%! Gemessen an echtem Geld (Gold) steht es also schlecht um fast alle Aktien. Trotzdem investieren Menschen in diese fallenden Kurse.
Natürlich warden die Börsen kurzfristig vom QE profitieren. Mittelfristig werden sie aber um weitere 90% gegenüber Gold fallen.
Die Korrekturbewegungen der Edelmetalle dürfte sich jetzt einem Ende nähren und 2012 sollte neue Höchststände mit sich bringen. Ich hatte das Vergnügen Alf Field beim kürzlich stattfindenden Gold Symposium in Sydney kennenzulernen. Beide waren wir neben Eric Sprott, John Embry und Ben Davies Redner auf der Konferenz. Alf ist einer der wenigen – wenn nicht sogar der einzige Mensch auf der Welt, der weiß wie Elliott-Kurven auf den Goldchart angewendet werden müssen. Alf´s Zielgröße liegt bei mindestens $4500 und der Anstieg dort hin könnte sehr steil ausfallen. Das würde natürlich einen Silberpreis von $150 hinterher ziehen. Diese technischen Vorhersagen gehen natürlich mit den Fundamentaldaten in diesem Artikel konform.
Die Welt ist in einem Endstadium und es gibt keine Lösung für diese historisch einzigartige Krise. Die hyperinflationäre Depression wird uns in den nächsten Jahren treffen und schuldbasierten Wohlstand zerstören – auch wenn er über Jahre hinweg „erwirtschaftet“ wurde.
Um Wert zu erhalten und Kapital dienlich zu gestalten, ist es essentiell einen Großteil des Investments in außerhalb des Bankensystems gelagerte Edelmetalle zu stecken. Wer nicht bald handelt und sich an konventionelle Weisheiten klammert, wird traurig erkennen, dass diese Strategie weder konventionell noch weise ist.