Gerhard Schröder sieht „als auslösendes Moment“ der jetzigen Kampfhandlungen m Kaukasus den „Einmarsch der Georgier nach Südossetien“. In einem SPIEGEL-Gespräch nannte der Bundeskanzler a.D. den georgischen Präsidenten Saaaschwili einen „Hasardeur“ und warnte davor, Tiflis schnell in die Nato aufzunehmen.
Er sehe die Chancen auf einen georgischen Beitritt durch die jüngsten Erignisse „in noch weitere Ferne“ gerückt, sagte Schröder Nachrichten-Magazin.
Eine Friedensmission der OSZE in Südossetien und Abchasien auch unter deutscher Beteiligung begrüße er; sollte es aber zu einer Mission ohne ausdrückliche russische Zustimmung kommen, „möchte ich keine deutschen Soldaen dort stationiert sehen“, führte Schröder aus.
Der Ex-Bundeskanzler zeigte sich berzeugt davon, dass Russland im Kaukasus keine Annektierungspolitik verfolge. Er sehe nicht, dass man das Konzept der „strategischen Partnerschaft“ zwischen erlin und Moskau wegen der jüngsten Ereignisse aufkündigen müsse, sagte Schröder: „Ich halte überhaupt nichts von einer Dämonisierung Russlands. Ich begreife Russland als Teil Europas.“