Angesichts des Kaukasus-Krieges hat E.on-Ruhrgas-Chef Bernhard Reutersberg vor unbegründeter Panik im Hinblick auf die Zuverlässigkeit der russischen Energie-Lieferungen gewarnt. Dem Nachrichtenmagazin FOCUS sagte Reutersberg, es gebe gültige Verträge bis 2036 und damit eine ganz andere Ausgangslage als etwa in der Ukraine oder Weißrussland, die beide einen russischen Lieferstopp erlebten.
„Die Einnahmen der Energieexporte stellen für die russische Volkswirtschaft eine erhebliche, unverzichtbare Größe dar“, sagte Reutersberg zu FOCUS.
Reutersberg äußerte zudem Zweifel am EU-Pipeline-Projekt Nabucco, das vom kommenden Jahrzehnt an Gas aus der kaspischen Region und dem Nahen Osten nach Europa bringen soll. „Es ist ein strategisch sinnvolles Projekt, hat jedoch bislang nicht ausreichend Gas für die Leitung unter Vertrag.“