Der Iran wirbt trotz politischen Drucks der Bundesregierung weiter um Investitionen aus Deutschland und verspricht Unternehmen Sicherheiten für ihre Geschäfte. „Wir werden ihnen Garantien für Ihre Investitionen geben“, sagte der stellvertretende iranische Außenminister, Mehdi Safari, im FTD-Interview in Teheran. „Wir sind für alle Geschäfte offen.“ Das Angebot richte sich vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen, die ihre Investitionen im Gegensatz zu großen Konzernen nicht selbst finanziell absichern könnten.
Geschäfte mit dem Iran sind in Berlin politisch höchst umstritten. Zu Beginn des Monats hatte der Fall des Siegener Unternehmens Steiner für Aufsehen gesorgt, das drei Gasverflüssigungsanlagen an den Iran verkaufen will. Obwohl es nicht gegen bestehende Sanktionen verstößt und einen positiven Bescheid des Bundesamts für Wirtschafts- und Ausfuhrkontrolle (Bafa) erhielt, gab es vor allem aus den USA und Israel heftige Kritik an dem geplanten Geschäft. Wirtschaftsvertreter kritisierten die Bundesregierung hingegen dafür, dass sie die Interessen deutscher Unternehmer nicht ausreichend schütze. Safari sagte nicht, wie genau die versprochenen iranischen Garantien für Firmen aussehen könnten.
Der Politiker, der im iranischen Außenministerium für die Beziehungen zu Europa zuständig ist, forderte Unternehmen auf, die deutsch-iranischen Geschäfte möglichst fernab der Öffentlichkeit abzuwickeln. „Sie können den ob auch ohne Reklame erledigen“, sagte er. Es gebe trotz der Sanktionen des Westens auch für große Unternehmen weiterhin gute Möglichkeiten, Handel mit dem Iran zu treiben, ohne sich öffentliche Kritik einzuhandeln. „Ich muss ihnen nicht zeigen, wie das geht“, sagte Safari. Er wolle innerhalb der kommenden zwei Monate nach Deutschland reisen.