Starker Anstieg der Solarstromproduktion fordert Kritiker heraus. „Der Anstieg bei der Solarstromproduktion verdeutlicht, dass die Entwicklung völlig aus dem Ruder läuft“. Solaranlagen in Deutschland 2011 mit neuem Rekord.
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) hatte am Donnerstag bekanntgegeben, die Solaranlagen in Deutschland hätten 2011 mit einer Stromproduktion von 18 Milliarden Kilowattstunden einen neuen Rekord erzielt. Laut BSW entspricht der Wert einer Steigerung von 60 Prozent gegenüber 2010.
Der Anstieg der Solarstromproduktion werde „Bürger und Unternehmer viel Geld kosten“, sagte Unionsfraktionsvize Michael Fuchs (CDU) dem Handelsblatt. Zudem würden damit Jobs „in China und Malaysia gesichert, nicht aber in Deutschland“. Der Photovoltaik-Zubau müsse auf 500 Megawatt (MW) installierter Leistung pro Jahr begrenzt werden, sagte Fuchs. In diesem Jahr wurden voraussichtlich Anlagen mit 6000 MW installiert. Fuchs kritisierte, der Beitrag der Photovoltaik sei trotz der Milliardenförderung mit drei Prozent Anteil an der Stromproduktion „irrelevant“.
Der energiepolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Klaus Breil, forderte, „einen nachhaltigen Mechanismus zu entwickeln, um einen weiteren Kostenanstieg für die Verbraucher zu verhindern“. Niemand dürfe sich der Illusion hingeben, die Förderung könne in dieser Form ungebremst weitergehen, sagte er dem Handelsblatt.