Zumindest über den Jahreswechsel haben es Euro und Finanzsystem noch einmal geschafft, wenn auch unter Einsatz aller Mittel wie extremer Goldpreisdrückung, High-Speed-Gelddrucken und so weiter. - Doch dieses Jahr ist das Jahr der Entscheidung. Die Euro-Krise spitzt sich weiter zu.
von Walter K. Eichelburg
Zumindest über den Jahreswechsel haben es Euro und Finanzsystem noch einmal geschafft, wenn auch unter Einsatz aller Mittel wie extremer Goldpreisdrückung, High-Speed-Gelddrucken und so weiter. Damit mussten die Politiker in ihren Neujahrsansprachen ihren Wählern noch nicht erklären, warum deren Erspartes jetzt weg ist. Aber seien wir uns sicher, das wird höchstwahrscheinlich noch 2012 nachgeholt werden müssen. Außerdem gibt es für die Investmentbanker wieder einen Bonus für 2011. Dieser dürfte zwar nicht mehr so hoch ausfallen wie ein Jahr zuvor, aber es gibt einen und nicht stattdessen die Kündigung, was bei einem Crash passiert wäre. Die Goldpreisdrücker des Goldkartells bekommen wohl einen riesengroßen Sonderbonus, weil es ihnen gelungen ist, den Goldpreis bis Jahresende noch unter 1.600 Dollar pro Unze zu bringen.
Natürlich hat sich an der realen Situation nichts geändert, die Überschuldung ist immer noch da, die halben Eurostaaten sind immer noch pleite, Banken und Konzerne bereiten sich weltweit immer noch auf den baldigen Euro-Untergang und Zerfall vor. Dazu kommt noch, dass der 2011 angelaufene China-Crash dieses Jahr wohl voll durchschlagen wird.
Etwas hat sich schon geändert: Griechenland droht jetzt offen mit dem Euro-Austritt, wenn es nicht sofort ein 130-Milliarden-Euro-Hilfspaket bekommt – Staatsbankrott und Nichtzahlung der Staatsschulden inklusive. Außerdem wird inzwischen angenommen, dass 80 Prozent der griechischen Staatsschulden abgeschrieben werden müssen. Der Staatsbankrott, den man bisher verschleiern konnte, damit die CDS nicht triggern, wird bald offiziell. Aber kein Eurostaat wird noch innenpolitisch ein weiteres Geldgeschenk an die Griechen in diesem Ausmaß durchsetzen können.
Da sind dann noch die Probleme Spanien und Italien. In Spanien hat die neue Regierung festgestellt, dass das Erbe der sozialistischen Vorgängerregierung furchtbar ist. Es wurde mit gefälschen Zahlen gearbeitet. Das Budgetdefizit wird trotz Sparpaketen über 8 Prozent des BIP betragen. Die Regionen wie Katalonien sind pleite und zahlen Rechnungen und Personal nicht mehr.
Aus Italien hat inzwischen eine riesige Kapitalflucht eingesetzt. Nicht nur Banken und Versicherungen weltweit flüchten aus den Staatsanleihen und Banktiteln, auch die Italiener selbst schaffen ihr Geld ins Ausland: wenn es sein muss, per Träger über die Berge in die Schweiz. Wenn Italien untergeht, geht auch der Euro unter. Dieses wird bald passieren.
Gold
Viele Beobachter rechnen damit, dass der Goldpreis bald mächtig explodieren wird. Die Preisdrückungs-Orgie seit September 2011 wird zu Ende gehen, das Gold der Euro-Pleitestaaten ist auch einmal verbraucht. Dies umso mehr, als von überall Berichte kommen, dass Gold in größeren Mengen kaum mehr am Markt zu bekommen ist. Großinvestoren und auch Zentralbanken gehen daher direkt zu den Goldminen, um unraffiniertes Rohgold zu kaufen – total unüblich in normalen Zeiten. Verschiedene nicht-westliche Zentralbanken stocken ihre Goldvorräte massiv auf.
„Kleines Gold“, also Münzen und kleinere Barren gibt es im Edelmetallhandel noch zu kaufen, wenn auch nicht immer alle Sorten. Und das nahe am offiziellen manipulierten Goldpreis. Man sorgt also dafür, dass hier keine wesentliche Verknappung und keine hohen Preisaufschläge entstehen. Denn sonst würde die Preismanipulation bald nicht mehr funktionieren.
2011 war kein besonders gutes Goldjahr, mit Silber hat man sogar leicht verloren, war aber immer noch besser dran als mit Aktien. 2012 dürfte aber das Superjahr werden, wo nicht nur die Gold- und Silberpreise explodieren, sondern Gold und Silber auch die einzige Möglichkeit sind, sein Vermögen über die kommenden Crashs und Währungsreformen zu retten, die dieses Jahr sehr sicher kommen werden.
Dann werden auch die Banker gefeuert und die Politiker müssen ihren Wählern erklären, warum deren Geldvermögen jetzt weg sind. Diese sind eigentlich jetzt schon weg, da verkonsumiert.