Die "Seltenen Erden" werden für Katalysatoren und Batterien für Hybrid-Autos benötigt, für leistungsstarke Magnete und Glasfaserkabel. Vor allem die Nachfrage nach Hybrid-Fahrzeugen steigert den Bedarf. Da China immer mehr der Förderung für die eigene Industrie braucht, müssen die bisherigen Kunden nun eigene Quellen erschließen.Der weltweite Bedarf an Oxiden Seltener Erden (Rare Earth Oxide/REO) lag 2006 bei 110 000 Tonnen im Wert von 1,3 Mrd. US-Dollar. Rund 95 Prozent davon kommen aus China. Dudley Kingsnorth von der australischen Industrial Minerals Company schätzt, dass der Bedarf bis 2012 auf 185 000 bis 195 000 Tonnen steigen wird. China werde die Förderung auf 125 000 Tonnen steigern, diese aber selbst benötigen. "Der Rest der Welt wird 2012 etwa 60 000 bis 80 000 Tonnen fördern müssen", warnt er. Das Angebot an "Seltenen Erden" für den Weltmarkt kommt nur aus wenigen Quellen. Die drei größten liegen laut TZ Minerals International (TZMI) in China: die Bayan Obo-Mine in der Mongolei, Mianning-Dechang in der Provinz Sichuan und verstreute Lager im Süden Chinas, vor allem bei Ganzhou.
"Diese Elemente sind keine exotischen Pflanzen aus Zentralafrika. Sie sind für unser tägliches Leben notwendig", sagt der Detroiter Autoanalyst Jack Lifton. "Gold und Silber sind schön für Ohrringe. Aber der Tag wird kommen, an dem wir keine Handys und Blackberrys haben, weil es an Seltenen Erden mangelt. Die Spezialmetalle sind die Edelmetalle des 21. Jahrhunderts. Ohne sie werden wir ins 20. oder gar 19. Jahrhundert zurückgeworfen", unkt er.