Drei Tote bei Schiffsunglück vor italienischer Küste. Das Unglück der "Costa Concordia" beweist: die neuen Mega-Kreuzfahrschiffe gehen unter wie Bleienten. Die Größe der Kreuzfahrtschiffe signalisiert angeblich Sicherheit. Doch das Gegenteil ist der Fall.
Bei dem Schiffsunglück eines Luxus-Liners vor der Westküste Italiens sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Das teilte der Präfekt der Region Grosseto am Samstag mit und korrigierte die Zahl der Opfer damit nach unten. Zuvor war von sechs Toten die Rede.
Wäre das Unglück woanders passiert, dann hätte es mit Sicherheit mehr Todesopfer gegeben. Das Unglück der Costa Concordia zeigt vor allem eines: Die riesigen, neuen Kreuzfahrtschiffe signalisieren eine Sicherheit, die es nicht gibt. Im Gegenteil: wenn es zu einem Unglück kommt, können die Luxusliner schnell zu einem Massengrab werden. Nur weil die Havarie in der Nähe eines Hafens passierte konnten die meisten Menschen gerettet werden.
Wie der Präfekt weiter mitteilte, seien bei dem Unglück 14 Menschen verletzt worden. An Bord des Kreuzfahrtschiffes waren auch rund 500 Deutsche. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes gebe es jedoch keinerlei Hinweise auf deutsche Opfer. Das zuständige Generalkonsulat in Mailand habe einen Krisenstab eingerichtet. Bei Tagesanbruch suchten Rettungsmannschaften in dem Schiff und auf dem Meer noch nach Vermissten.
Zahlreiche Passagiere und Besatzungsmitglieder wurden zuerst zur Insel Giglio und anschließend aufs Festland nach Porto Santo Stefano gebracht. Nach Angaben der Kreuzfahrtgesellschaft waren mehr als 4.200 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord der "Costa Concordia". Sie war am späten Freitagabend nahe der Insel Giglio vor der toskanischen Küste auf Grund gelaufen. Das knapp 300 Meter lange Schiff war kurz vor dem Unfall von Civitavecchia aus zu einer Mittelmeerkreuzfahrt aufgebrochen.