EU-Kommission signalisiert grünes Licht für die Eurohypo-Pläne der Commerzbank. Die Bank darf einen kleinen Teil des gesunden Immobiliengeschäfts der Eurohypo integrieren und den Rest abzuwickeln.
Die Europäische Kommission wird die Pläne der Commerzbank über eine Integration der Eurohypo aller Voraussicht nach genehmigen. Das erfuhr das Handelsblatt (Donnerstagausgabe) von mehreren mit den Gesprächen vertrauten Personen. Eine Entscheidung könne schon in Kürze fallen, womöglich bereits im kommenden Monat.
Eigentlich hatten die Wettbewerbshüter die Commerzbank dazu verdonnert, ihre Immobilien- und Staatsfinanzierungstochter Eurohypo bis Ende 2014 zu verkaufen. Das war die Strafe dafür, dass die Commerzbank vor drei Jahren mit 18,2 Milliarden Euro vom Steuerzahler gerettet werden musste. Doch mittlerweile konnte die Commerzbank – mit Unterstützung der Bundesregierung - die EU-Behörde davon über-zeugen, dass ein Verkauf der Eu-rohypo unmöglich ist.
Deshalb wird sie der Commerzbank erlauben, einen kleinen Teil des gesunden Immobiliengeschäfts der Bank zu integrieren und den Rest abzuwickeln. Gravierende, schmerzliche Auflagen muss die Commerzbank dabei nicht befürchteten: die Kommission werde das Institut nicht dazu verpflichten, seine Online-Tochter Comdirect oder die polnische BRE Bank zu verkaufen. Commerzbank-Chef Martin Blessing hatte wiederholt betont, dass ein Verkauf von Comdirect oder BRE Bank für ihn tabu ist.