Deutsche Autobauer planen neue Werke in Übersee. BMW baut in Brasilien, Audi bevorzugt einen Standort in Mexiko wegen der niedrigen Löhne und der Möglichkeit, die Autos zollfrei in die USA, nach Südamerika und Europa zu exportieren. Porsche bleibt lieber daheim.
Audi und BMW planen neue Werke in Übersee. BMW will in Brasilien produzieren und Audi will nach Mexiko: wegen der niedrigen Löhne und der Möglichkeit, die Autos zollfrei in die USA, nach Südamerika und Europa zu exportieren, meldet die Branchenzeitung "Automobilwoche" unter Berufung auf Quellen im Unternehmen.
Michael Macht, Konzern-Produktionsvorstand der Audi-Mutter Volkswagen, bestätigte dem Blatt, dass einiges für Mexiko spreche. "Es gibt aber auch Argumente dagegen. Zieht man von dem Land die Gegenden ab, die Erdbeben- oder Hurrikan-gefährdet sind und wo die Sicherheitslage schwierig ist, bleibt nicht mehr viel." In den sicheren Gebieten existierten bereits Werke: "Dementsprechend hoch ist dort das Lohnniveau - und die Arbeitskräfte sind knapp." Eine Entscheidung über den Standort werde bis zum Sommer fallen.
BMW favorisiert den brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina bei der Suche nach einem Standort in Südamerika. Wie die Automobilwoche aus Unternehmenskreisen erfuhr, deuten "alle Anzeichen auf ein Montagewerk in dem brasilianischen Bundesstaat Santa Catarina hin". Der mögliche Standort Sao Paulo ist damit aus dem Rennen. In dem geplanten Montagewerk sollten ab 2014 Fahrzeuge gefertigt werden.
Porsche verfolgt dagegen derzeit keine konkreten Pläne für den Aufbau eines Autowerks im Dollar-Raum. "Wir stehen zu unserer Authentizität, also auch den Gütesiegeln 'Engineered by Porsche' und 'Made in Germany'", sagte Vertriebs- und Marketingvorstand Bernhard Maier der "Automobilwoche". "Eine Verlagerung der Produktionskapazitäten ins Ausland steht nicht auf der Agenda."