Normalerweise schreibt der Ambrose-Pritchard vom Telegraphrecht gut. Aber hier wird er recht "mainstreamig" und Teil deraktuellen Dollar-Stützungsmaschine bzw.Inflationsrelativierungsmaschine:
Unter der Überschrift
"Sharp US money supply contraction points to Wall Street crunch ahead"
und unter Bezug auf eine Lombard StreetResearch Studie kommen erstaunliche Aussagen: Zitat "The US money supply has experienced the sharpest contraction inmodern history " oder "Monthly data for July show that the broad moneygrowth has almost collapsed... "
=> Aus alldem leitet Ambrose-Pritchard nicht nur eineRezessionsgefahr (korrekt), sondern auch gleich noch den Tod derkurzfristigen Inflation ab. Abstrahieren wir also mal einen Momentdavon, dass die meisten Mainstream-Medien seit Jahren JEDENZusammenhang zwischen M3 und Inflation chronisch geleugnet haben undihn nun (wenn M3 gerade einmal sinkt) doch wieder unterstellen (...)und sehen uns zunächst die beeindruckende Graphik an:
=> Wow - von 19% p.a. auf nur noch 2% M3-Wachstum?! Lasst uns die Deflation ausrufen.
=> Aber dann kommt es:
Zitat
On a three-month basis , the M3 growth rate has fallen from almost19pc earlier this year to just 2.1pc (annualised) for the period fromMay to July. This is below the rate of inflation, implying a shrinkagein real terms.
=> Was lernen wir hier über die Kunst des Tarnen und Täuschens: JedeStatistik gibt alles her, wenn man nur den Betrachtungszeitpunktgeeignet wählt!
=> Nun zu einer anderen Realität: Mein eigenes (auf John William´s Daten beruhendes) M3-Log besagt derzeit folgendes:
a) Die aktuelle y-o-y-Steigerung von M3 liegt bei knapp 13%, was immernoch pervers ist. Statt 1,75 Billionen $ M3-Steigerung noch vor einpaar Wochen stehen wir heute auf 1,55 Billionen $ per annum. Big deal![Ist zwar ein Big Deal für die $$-süchtigen Märkte - aber kaum für dasInflationspotenzial!]
b) Wenn Ambrose-Pritchard statt der 3-Monats-Daten die4-Wochen-Datenreihe von Juli genommen hätte, wäre er sogar auf -16,5%annualisierter M3-Schrumpfung gekommen. Nach der Druckorgie der letztenMonate hat der Markt auch einmal ausgeatmet. So what? Ist völliglogisch. Ist noch nicht einmal rekordverdächtig. Erst im Juni hattenwir einmal eine Woche mit fast 40% annualisierter M3-Schrumpfung. Undnur drei Monate zuvor einmal +36% annualisiertes Wochenwachstum. Allesirrelevante Tagesbetrachtungen!
=> Klar wird im Gelben Forum nun wieder ein Debitist schreiben "DiePferde saufen nicht mehr", "Und - hilfe, die Deflation kommt", oder"Game Over". Mag ja zT auch richtig sein. Drogensüchtige mögen aucheine kurzfristige Unterbrechung ihrer Sucht überhaupt nicht und sohaben die Aktiencrashs der letzten Wochen (und irrationalerweise auchdie GoldSilber-Crashs) durchaus mit dieser kurzfristigen M3-Senkung zutun. Die Banken müssen in solchen Zeiten ihren leverage rausnehmen undquerbeet alles abverkaufen! Das Ende der fast 100-jährigen Geschichteder Geldmengenperversion muss Ambrose-Pritchard aber deshalb keineswegsausrufen!