Der Harvard-Ökonom Alberto Alesina hat die Forderungen des italienischen Premierministers Mario Monti nach europäischer Hilfe für das hoch verschuldete Land kritisiert: „Die Idee, das italienische Schuldenproblem über europäische Interventionen zu lösen, ist ökonomisch grundfalsch“, sagte der aus Italien stammende Wissenschaftler der Zeitung „Welt am Sonntag“. „Nationale Probleme, so sieht es doch heute in Europa aus, müssen von nationaler Politik gelöst werden.“
Dass Monti öffentlich Hilfe einfordere, könne „am Ende kontraproduktiv sein. Er zeigt ja so, er schafft es nicht alleine“, sagte Alesina der Zeitung. Der Ökonom studierte einst bei Mario Monti. Heute lehrt er an der Universität Harvard. „Politisch betrachtet hat er (Monti) die falschen ersten Schritte gemacht. Er hat Steuern erhöht, anstatt die Ausgaben zu beschneiden, wie er es hätte tun sollen“, sagte Alesina.