Die Bundeshauptstadt kann im kommunalen Klimaschutz jetzt eine Vorreiterrolle für sich reklamieren.
Möglich gemacht haben das Milliarden-Investitionen des Hauptstadt-Versorgers Vattenfall und ein partieller Kohle-Ausstieg. Laut der "Welt" hat Vattenfall die im Jahre 2009 mit dem Berliner Senat geschlossene Klimaschutzvereinbarung deutlich früher erfüllt als erwartet.
Das Ziel, die CO2-Emissionen der Hauptstadt im Vergleich zu 1990 bis 2020 zu halbieren, erreichte der Kraftwerksbetreiber bereits Ende 2017, also drei Jahre vor Ablauf der Frist. Nach den von der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHST) beglaubigten Zahlen stießen die 24 Berliner Heizkraftwerke im Jahre 1990 noch 13,3 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid aus, ein Gas, das für den Treibhauseffekt verantwortlich gemacht wird.
Ende vergangenen Jahres stießen die verbliebenen 18 Heizkraftwerke nur noch 6,3 Millionen Tonnen CO2 aus. Damit hat Vattenfall seine Klimaschutzvereinbarung mit einem Minus von 52,7 Prozent sogar vorzeitig übererfüllt. "Wir haben mehr als eine Milliarde Euro in die Erneuerung unserer Anlagen gesteckt", sagte Gunther Müller, Chef des Kraftwerkbetreibers Vattenfall Wärme Berlin AG der "Welt".
"Einer der wichtigsten Meilensteine war dabei die Umrüstung des großen Heizkraftwerks Klingenberg auf Erdgas im vergangenen Jahr", sagte Müller: "Damit hat Berlin seinen Braunkohle-Ausstieg bereits absolviert." Müller kündigte an, Vattenfall Wärme Berlin wolle bis 2030 auch aus der Steinkohle-Verstromung komplett aussteigen.
Foto: Heizkraftwerk, über dts Nachrichtenagentur