Verantwortliche der „Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs“ sollen Steuern in Höhe von dreieinhalb Millionen Euro hinterzogen haben. Wie das Nachrichtenmagazin FOCUS berichtet, hat die vom Verfassungsschutz als islamistisch eingestufte türkische Religionsgemeinschaft angeblich die Hälfte aller Einnahmen aus Pilgerreisen am Finanzamt vorbeigeschleust.
Bilanzen aus den Jahren 2001 bis 2005 sollen falsch sein. Vor diesem Hintergrund durchsuchte vergangene Woche die Kölner Staatsanwaltschaft die „Milli Görüs“-Zentrale in Kerpen nahe Köln und weitere Büroräume in anderen Filialen.
Oguz Ücüncü, Generalsekretär der mit 57.000 Mitgliedern größten islamischen Organisation in Deutschland weist die Vorwürfe als „haltlos“ zurück. Über den „Islamrat“ nimmt der Verband großen Einfluss auf den „Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland“.