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Wollten Medien Freiburg verschweigen?

Ähnlich wie bei den Vorfällen in Köln Silvester 2016 dauerte es ziemilich lange, bis die Umstände der Gruppenvergewaltigung in Freiburg bekannt wurden. Immer neue grauenvolle Details kommen erst heute ans Licht.

 

von Ramin Peymani

Die Unmoralischen: Heuchelnde Politiker und schutzbefohlene Vergewaltiger

Es ist wieder passiert. Nicht zum ersten Mal liegt der Schauplatz eines schrecklichen Sexualverbrechens durch polizeibekannte Asylbewerber in Freiburg, wo man sich so gerne der eigenen Willkommenskultur rühmt. Vorhersehbar waren einmal mehr die Reaktionen, die sich nur oberflächlich und kurz mit dem Entsetzen über die furchtbare Tat und dem Mitgefühl für das Opfer aufhielten. Das laute Dröhnen der “moralisch Überlegenen”, die bei genauer Betrachtung überhebliche Unmoralische sind, übertönt alles.

Die vermeintlich Schutzbedürftigen müssen geschützt werden – und das um jeden Preis. Offenbar auch um den menschlicher Tragödien. Alles nur Kollateralschäden im “Kampf gegen rechts”, der in Wahrheit ein Kampf gegen die Mitte der Gesellschaft ist, oft genug gar ein Kampf gegen Anstand und Moral. Wer vor “den Rechten” warnt, genießt eben Narrenfreiheit. Selbst dann, wenn er Täter zu Opfern macht.

Freiburg war die erste deutsche Großstadt mit einem grünen Oberbürgermeister. Hier leben die Guten, die zuerst wussten, wie wichtig es für das eigene Karma ist, die Sonne auf dem Dach einzufangen. Hier hat man früh erkannt, dass Autos des Teufels sind. Kaum eine Stadt kann mithalten mit der Dichte an Fahrrädern, was sicher auch daran liegt, dass jeder neunte Einwohner Freiburgs studiert.

Vor allem ist Freiburg die Heimat des freundlichen Gesichts; die Teddybären sind hier noch plüschiger als anderswo und die Willkommensfähnchen noch bunter. Da muss es niemanden wundern, wenn selbst schwerste Straftaten ausreisepflichtiger Asylbewerber mit unendlicher Güte begleitet werden.

Oberbürgermeister Horn ging sogleich daran, die Gruppenvergewaltigung in seiner Stadt für eine Warnung vor rechtem Populismus auszuschlachten

Zwar haben die Freiburger ihrem grünen Oberbürgermeister im Sommer nach 16 Jahren einen Fußtritt verpasst, doch nicht etwa, weil er sich nicht willkommensbegeistert genug gezeigt hätte. Es ging ums schnöde Geld. Vor allem die Studenten waren den akuten Wohnungsmangel und die galoppierenden Mieten einfach leid.

Seit Juli versucht man es nun mit einem als “parteilos” angetretenen Sozi, was in diesem Zusammenhang wie ein Treppenwitz anmutet. Martin Horn darf künftig die Geschicke der Stadt leiten – na ja, nicht ganz, denn aufgrund einer Klage konnte der 33-Jährige bisher noch nicht in sein Amt eingeführt werden. Das hindert den Sozialwissenschaftler zwar am Stimmrecht im Gemeinderat, nicht aber daran, seine Stimme zu erheben, um die Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen in seiner Stadt für eine Warnung vor rechtem Populismus auszuschlachten.

Horn, der sich kurz nach seiner Wahl dafür stark gemacht hatte, als “Zeichen der Menschlichkeit” mehr Asylbewerber nach Deutschland zu holen, verurteilte das grausame Verbrechen vorschriftsmäßig, widmete den überwiegenden Teil seines Presse-Statements aber der Sorge, die Tat könne Rechte auf den Plan rufen.

Vorsichtshalber macht ein grüner Ex-Lokalpolitiker gegen die AfD mobil – als wären die Vergewaltiger nicht etwa syrische Asylbewerber, sondern AfD-Parteimitglieder. Unterdessen deutet einiges darauf hin, dass es weitere Mittäter gegeben haben könnte. Zehn Tage hatten die sogenannten Leitmedien das vierstündige Martyrium der jungen Frau erfolgreich totgeschwiegen. Dann brach die BILD-Zeitung den Bann.

Während man sich in Freiburg nun um Schadensbegrenzung bemüht, kann der Schaden für Grünen-Chef Habeck im Wahlkampf nicht groß genug sein

Wieder einmal waren es die Freien Medien, deren beharrliche Berichterstattung über die grauenvolle Gruppenvergewaltigung auch die Redaktionen der überregionalen Tageszeitungen zur Veröffentlichung zwang. Und während man sich in Freiburg nun um Schadensbegrenzung bemüht, kann der Schaden für einen anderen nicht groß genug sein. Denn für Grünen-Chef Habeck hätte die Freiburger Nachricht zu keiner passenderen Zeit kommen können.

Der neue Liebling der Journalisten giftete am Wochenende gegen Angela Merkels konzeptlose Migrationspolitik, um vor der hessischen Landtagswahl noch einmal Stimmung zu machen. Da kann die Wut über außer Kontrolle geratene Asylbewerber nur helfen, so sehr der 49-Jährige selbst straffällige Zuwanderer als Opfer mangelnder Integrationsangebote sehen dürfte.

Habeck weiß, dass alles, was passiert, nicht mit seinen Grünen, sondern mit Merkels CDU nach Hause geht. Zwar liegt er mit jedem einzelnen Vorwurf richtig, von der unvorbereiteten Grenzöffnung über die tölpelhaft gemanagte Krise bis hin zu den dilettantisch abgewickelten Asylverfahren, doch ist es gerade seine Partei, die Deutschlands Kanzlerin auf Abruf bis heute überhaupt im Amt hält und jeden ihrer Schritte beklatscht.

Es ist arg befremdlich, dass der oberste Grüne eine verfehlte Asylpolitik anprangert, während er und seine Helfer alles daran setzen, so viele Abschiebungen wie möglich zu verhindern. Ohne die Habecks dieser Welt wäre vielen Mädchen und Frauen unvorstellbares Leid erspart geblieben. Und Freiburg wäre weiterhin nur eine Wohlfühlblase voller Fahrräder und Sonnenkollektoren.

http://peymani.de

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