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Huawei-Chef: 5G ist für USA eine Art Atombombe

Huawei-Gründer Ren Zhengfei befürchtet einen „neuen Kalten Krieg”. „Leider sehen die USA 5G-Technik als eine strategische Waffe. Für sie ist es eine Art Atombombe.”

 

Der Gründer des chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei, Ren Zhengfei, befürchtet einen „neuen Kalten Krieg”. Wenn der Westen "den neuen Kalten Krieg nicht will, muss er offen bleiben und den Aufstieg anderer Länder hinnehmen“, sagte Ren in einem exklusiven Interview mit dem Handelsblatt und der WirtschaftsWoche im Huawei-Hauptquartier in Shenzhen. Laut Ren führe gerade der „amerikanische Handelskrieg“ dazu, dass die Welt sich „radikalisiert und weniger ausgeglichen“ sei.

Auch bei der derzeitige Debatte um die Verbreitung der neuen 5G-Technik für schnelles mobiles Internet warf Ren den USA eine zu aggressive Sichtweise vor: „Leider sehen die USA 5G-Technik als eine strategische Waffe. Für sie ist es eine Art Atombombe”, sagte er. Diese Einschätzung der Dinge stimme jedoch nicht. Lieber vergleicht er das Huawei-Angebot im 5G-Bereich mit einem “Wasserhahn, aus dem die Datenpakete in den Umlauf, also ins Netzwerk, gebracht werden.”

Andererseits glaubt er, Washingtons Politik habe dazu geführt, dass die Entwicklung der 5G-Technik beschleunigt wurden. “Um ganz ehrlich zu sein: bevor die Amerikaner anfingen, so ein Getöse um die 5G-Technik zu machen, hatte ich Sorge um ihre Zukunft. Ich finde nämlich eigentlich, dass unsere Forscher zu schnell waren und es bei vielen kommerziellen Anwendungen noch gar keinen Bedarf gibt”, sagte er.

Derzeit läuft auch in Deutschland eine Auktion von 5G-Frequenzen. Die EU hatte sich kürzlich grundsätzlich offen für den Einsatz chinesischer Technologie beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes gezeigt. Vor allem die USA hatten die Europäer zuletzt dazu aufgerufen, den chinesischen Telekom-Riesen Huawei nicht zu beteiligen. Sie werfen dem Unternehmen vor, über seine Telekom-Produkte spionieren oder Netzwerke sabotieren zu können. Beweise dafür liegen aber bislang nicht v or. Huawei hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

No-Spy-Agreement

Zhengfei, bietet an, ein “No-Spy-Agreement” mit der Bundesrepublik Deutschland zu unterzeichnen, um Berlins Sicherheitsbedenken zu beschwichtigen. Huawei steht unter Verdacht, für die chinesische Regierung über seine Telekom-Produkte spionieren oder Netzwerke sabotieren zu können. Huawei hat diese Vorwürfe stets zurückgewiesen.

“Letzten Monat haben wir uns mit dem deutschen Innenministerium unterhalten und gesagt, dass wir bereit wären, ein No-Spy-Agreement mit der deutschen Regierung zu unterzeichnen und zu versprechen, dass Huawei keine Hintertüren in die Netzwerke einbauen wird”, sagte Ren in einem exklusiven Interview mit dem Handelsblatt und der WirtschaftsWoche im Huawei-Hauptquartier in Shenzhen. “Ich würde auch die chinesische Regierung dazu drängen, ein No-Spy-Agreement mit Deutschland zu unterzeichnen, in dem sich Peking zusätzlich dazu verpflichten könnte, sich an die EU-Datenschutz-Grundverordnung halten zu wollen.”

Derzeit läuft auch in Deutschland eine Auktion von 5G-Frequenzen. Die EU hatte sich kürzlich grundsätzlich offen für den Einsatz chinesischer Technologie beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes gezeigt. Vor allem die USA hatten die Europäer zuletzt jedoch dazu aufgerufen, den chinesischen Telekom-Riesen Huawei aus Sicherheitsbedenken nicht zu beteiligen.

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