Die neue Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, hat ihre Rolle in der Notenbank klargestellt. In die alten Kategorien von Taube (eher lockere Geldpolitik) und Falke (eher strenge Geldpolitik) wolle sie sich nicht einordnen, sagte Lagarde der Wochenzeitung "Die Zeit". Menschen in Tauben und Falken aufzuteilen, sei ein sehr restriktiver Ansatz.
"Ich hoffe, ich werde stattdessen eine Eule sein. Ich mag Eulen. Sie sind sehr weise Tiere."
Das deutsche Ansinnen nach stärkerer Macht im EZB-Rat wies sie zurück. "Deutschland ist wichtig, aber es ist eines von 19 Ländern der Euro-Zone", sagte sie. "Ja, es ist eine sehr große Volkswirtschaft, aber alle anderen müssen auch an Bord sein." Ihr erstes Ziel sei, das Mandat zu erfüllen und sicherzustellen, dass das Team funktioniere und zusammenhalte. "Das sind meine zwei Gebote", sagte sie.
Sprache sei zudem eines der Dinge, die die EZB ändern müsse. "Wenn man die Öffentlichkeit anspricht, bedeutet QE gar nichts", sagte sie in Anspielung auf den Fachbegriff "Quantitative Easing".
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