Autohersteller nehmen Hunderttausende Autos aus der Planung für 2020 und 2021 / Deutsche Autoindustrie erwartet deutlich weniger Wachstum
Die deutschen Autohersteller haben ihre Absatzprognosen für die kommenden Jahre zum Teil massiv gesenkt.
Daimler gehe davon aus, rund 150.000 Autos weniger zu verkaufen als noch vor zwei Monaten intern angekündigt, berichtet das manager magazin. Die Nachfrage werde sich voraussichtlich schwierig entwickeln, begründeten Konzernleute die reduzierte Prognose. Dazu kommen verspätete Anläufe zum Beispiel bei der neuen S-Klasse und die wahrscheinlich auch 2020 anhaltenden Produktionsprobleme in den nordamerikanischen Werken. Mercedes Benz wird 2019 rund 2,4 Millionen Autos und gut 420.000 Vans verkaufen.
Volkswagen hat die internen Wachstumsprognosen für 2020 und 2021 in der neuen Langfristplanung um jeweils knapp 400.000 verkaufte Autos reduziert. In Konzernkreisen heißt es, bis 2023 kalkuliere das Unternehmen nur noch mit 13,6 Millionen statt zuvor mit 14,8 Millionen Fahrzeugen. Volkswagen ist der größte Autohersteller der Welt. 2019 wird das Unternehmen knapp 11 Millionen Fahrzeuge verkaufen. Auch BMW habe die Wachstumserwartung gesenkt, berichtet das manager magazin.
Die großen Zulieferer Bosch, Continental und ZF Friedrichshafen haben bereits vor einigen Monaten öffentlich angekündigt, sie erwarteten für die kommenden fünf Jahre kein Produktionswachstum. Continental senkte seine Prognosen für die globale Automobilproduktion 2024 nach Informationen des manager magazins um rund 20 Prozent.