Die Audi-Führung konnte sich vor der Aufsichtsratssitzung am vergangenen Mittwoch nicht wie geplant mit dem Betriebsrat auf ein Zukunftspaket einigen. Die Gespräche verliefen lautstark, aber ergebnislos.
Wie der SPIEGEL in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, herrscht Uneinigkeit darüber, welche und wie viele Stellen der Autohersteller tatsächlich abbauen soll. Der Betriebsrat will zunächst Tätigkeiten definieren, die künftig nicht mehr benötigt werden. Der Abbau soll dann über Umschulungen abgefedert werden.
Das Audi-Management dagegen will rasch mit Stellenkürzungen anhand einer »Abbaukurve« beginnen. Die jährliche Produktionskapazität in den Werken in Ingolstadt und Neckarsulm soll um je 100 000 Fahrzeuge reduziert werden, die Zahl der Mitarbeiter entsprechend sinken.
Die Rede ist von 4000 bis 5000 Stellen, die Audi über Altersteilzeit- und Vorruhestandsregelungen abbauen will. Streit gibt es auch über die Dauer der Jobgarantie, die noch bis 2025 gilt.
Die Arbeitnehmervertreter fordern eine Verlängerung bis mindestens 2030, was Audi bislang ablehnt. Das Unternehmen drängt jedoch auf eine schnelle Einigung – und gibt sich weiter optimistisch: Mit einer Einigung sei noch in der kommenden Woche zu rechnen, heißt es aus Audi-Kreisen.