Die Strompreise für Verbraucher in Deutschland sind 2019 auf ein neues Rekordniveau gestiegen - und legen zum Jahreswechsel weiter zu.
Nach einer aktuellen Auswertung des Verbraucherportals Verivox, über die das "Handelsblatt" berichtet, erhöhte sich der durchschnittliche Strompreis zwischen Januar und Dezember 2019 um rund drei Prozent. Eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden bezahlte laut Verivox-Verbraucherpreisindex Strom im Januar 2019 noch durchschnittlich 28,82 Cent je Kilowattstunde, im Dezember sind es 29,66 Cent.
In den Index fließen die Tarife der gut 800 kommunalen Grundversorger in Deutschland sowie die Tarife der 30 größten überregionalen Anbieter ein. "Im Lauf des Jahres 2019 haben fast 700 der rund 800 regionalen Stromversorger in Deutschland die Preise um rund fünf Prozent angehoben", sagte Valerian Vogel, Energieexperte von Verivox. Dies sei in den meisten Fällen mit gestiegenen Beschaffungskosten begründet worden.
"Zum Jahreswechsel steigen nun die Netzentgelte und die EEG-Umlage, was den Strompreisen einen weiteren Schub gibt", sagte Vogel. Für Januar und Februar haben schon mehr als 500 regionale Stromversorger Preiserhöhungen angekündigt. Im Schnitt werden sich die Preise dabei um sechs Prozent erhöhen. Ein privater Haushalt mit einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden wird dann künftig rund 71 Euro im Jahr mehr für seinen Strom bezahlen.
Foto: Stromzähler, über dts Nachrichtenagentur