"Fridays for Future" fordert von Siemens, einen Auftrag für eine australische Kohlemine abzusagen. Nach einem Treffen mit Luisa Neubauer zeigt sich der Konzernchef reumütig - und bot ihr einen Job.
DK | Wir lesen in einer Pressemitteilung der Rheinischen Post vom 10. Januar 2020: „Siemens-Chef Joe Kaeser will sich bei seinem Treffen mit der Klima-Aktivistin Luisa Neubauer am Freitag in Berlin um Schadensbegrenzung in der Auseinandersetzung um die umstrittene Lieferung einer Signalanlage für ein Kohlebergwerk in Australien bemühen.
Der zuständige Fachvorstand von Siemens hat nach Informationen der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag) den Auftrag entgegen interner Bedenken und ohne Unterrichtung des Gesamtvorstands über die Problematik im Juli 2019 unterschrieben. Der Dax-Konzern habe sich wegen einer vergleichsweise kleinen Summe von 18 Millionen Euro Umsatz zur Zielscheibe der Umweltbewegung gemacht, hieß es. Jetzt gehe es um Schadensbegrenzung, wenn die Zugsignalanlage für die geplante riesige Kohlemine in Australien tatsächlich geliefert werde.“
Im SPIEGEL sagte Kaeser: "Der Generationenkonflikt muss entschärft und nicht zugespitzt werden. Gleichzeitig habe ich ihr angeboten, in einem Aufsichtsratsgremium der Siemens Energy mitzuarbeiten, die im kommenden September an die Börse gehen soll. Sie hat gesagt, dass sie darüber nachdenken wird."
Es ist bezeichnend, dass der Chef des größten deutschen Industriekonzerns vor der Klimas-Göre Neubauer in die Knie geht. Das zeigt, dass wirtschaftliches Handeln in Deutschland nur noch möglich ist, wenn dies den Grünen und ihren Vorfeldorganisationen in den Kram passt.
Von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), dem selbsternannten Anwalt der Industrie, war in der Sache nichts zu vernehmen. Ein Hinweis, die Göre Neubauer solle sich lieber um ihr unter anderem mit einem Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung der Grünen (sic!) unterstütztes Studium kümmern, wäre hilfreich gewesen. Doch der Minister schweigt.
Die Kohlebahn in Australien wird sicher auch statt mit deutscher mit chinesischer oder amerikanischer Signaltechnik fahren. Siemens kann statt dessen helfen, die deutschen Wälder weiterhin mit unrentablen Windkraftanlagen vollzustellen.
Aktionären von Siemens ist zu empfehlen, sich von ihren Papieren schnellstmöglich zu trennen.