Die Staatsanwaltschaft München hat den zurückgetretenen Chef von Wirecard festgenommen. Markus Braun habe sich am Montagabend gestellt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Er werde im Laufe des Tages der Ermittlungsrichterin vorgeführt.
Der ehemalige Wirecard-Chef Markus Braun ist im Zusammenhang mit dem Bilanzskandal bei dem Zahlungsdienstleister festgenommen worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft München I am Dienstagvormittag mit. Demnach wurde am Montagmorgen ein Haftbefehl gegen Braun erwirkt. Der Beschuldigte habe sich noch am Montagabend gestellt. Er soll im Laufe des Tages der Ermittlungsrichterin vorgeführt werden, die über die Haftfortdauer entscheidet.
Hintergrund sei, dass die beiden Beschuldigten österreichische Staatsbürger seien, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Juristen der Nachrichtenagentur Reuters.
Voraussetzungen für einen Untersuchungshaftbefehl sind, dass Staatsanwaltschaft und Haftrichter einen dringenden Tatverdacht sehen und befürchten, der Verdächtige könnte die Ermittlungen - etwa durch Flucht - beeinträchtigen. Bei ausländischen Verdächtigen hatte die deutsche Justiz in der Vergangenheit oft angenommen, sie könnten sich in ihr Heimatland absetzen und für die deutschen Strafverfolger unerreichbar sein.