Die Immobilienpreise in Deutschland haben im zweiten Quartal trotz Coronakrise weiter zugelegt. Das geht aus Daten des Analysehauses Empirica hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Im April hatte dasselbe Institut noch gemutmaßt, dass "der längste Wohnungsmarktzyklus der Bundesrepublik" nun "auch ohne Corona allmählich sein Ende gefunden" hätte.
In den kommenden Monaten wurde "mit einer Delle bei den Kaufpreisen, die bei -10 Prozent bis -25 Prozent liegen dürfte" gerechnet. Davon ist drei Monate später jedenfalls noch nichts zu sehen. Im Durchschnitt aller Baujahre stiegen die Indices von Miet- und Eigentumswohnungen sowie von Ein- oder Zweifamilienhäusern weiter an.
Eigentumswohnungen legten mit Preissteigerungen von durchschnittlich 2,6 Prozent gegenüber dem letzten Quartal am stärksten zu. Ein- und Zweifamilienhäuser wurden 2,1 Prozent teurer. Und auch die Mieten stiegen an, mit einem Wachstum von 1,1 Prozent gegenüber dem letzten Quartal allerdings zum wiederholten Male erheblich schwächer als die Kaufpreise.
"Milliardenschwere Rettungspakete und erstaunlich unkomplizierte Wege zu Wohngeld oder Kosten der Unterkunft (bei ALG II-Bezug) haben Panik und Notverkäufe verhindert", heißt es von Empirica. München ist weiterhin in allen Immobilien-Kategorien die teuerste Stadt in Deutschland. Dort betragen die Mieten im Durchschnitt 16,92 Euro, die Preise für Eigentumswohnungen 7.829 Euro, jeweils pro Quadratmeter.
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