Das Bundeswirtschaftsministerium will Pläne für die Errichtung eines Startplatzes für Kleinraketen in Deutschland prüfen. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf Teilnehmer eines Treffens von Raumfahrtunternehmen und Beamten am Freitagnachmittag im Ministerium.
Zuvor hatte der Industrieverband BDI ein Machbarkeitskonzept vorgelegt, welches er gemeinsam mit Firmen der deutschen Raumfahrt und der maritimen Industrie entwickelt hatte.
Es sieht laut "Handelsblatt" eine mobile Startplattform in der Nordsee vor. Der Bund fördert bereits drei deutsche Start-ups, die Kleinraketen, so genannte Minilauncher, entwickeln, um Kleinsatelliten ins All zu bringen.
Der Startplatz im Meer wäre für den Bund vergleichsweise billig: 30 Millionen Euro soll er, verteilt auf sechs Jahre, finanzieren. Die größten Hindernisse sind nach Ansicht sowohl der Unternehmen als auch des Ministeriums nicht technischer, sondern regulatorischer Natur: Mit Schweden und Norwegen, die selbst Startplätze an ihren Küsten planen, müsste sich die Bundesregierung wohl verständigen.
Foto: Die Erde aus dem Weltraum aufgenommen, über dts Nachrichtenagentur