Mehr als 60 Prozent der gastgewerblichen Unternehmer in Deutschland sehen ihre Existenz aufgrund der Coronakrise weiterhin gefährdet.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. "Nach zehn Wachstumsjahren verzeichnet die Branche seit Anfang März Umsatzverluste historischen Ausmaßes", sagte Dehoga-Präsident Guido Zöllick.
Auch wenn sich die Einbußen in den letzten Wochen etwas abschwächten, sei die Branche aufgrund von Abstandsgeboten und Kapazitätsbegrenzungen von Normalumsätzen noch "meilenweit" entfernt. "Unsere Betriebe waren die ersten, die unter den Folgen der Coronavirus-Ausbreitung gelitten haben und werden in all ihren Betriebsformen die letzten sein, die wieder öffnen dürfen", so Zöllick.
Er forderte weitere politische Unterstützung: "Angesichts der verheerenden Auswirkungen reichen die derzeitigen staatlichen Hilfen nicht aus." Um eine "gewaltige Pleitewelle" zu verhindern und Arbeitsplätze zu retten, verlangt Zöllick Nachbesserungen bei den Überbrückungshilfen, die Entfristung der Mehrwertsteuersenkung mit Einbeziehung der Getränke sowie eine gesetzliche Klarstellung zur coronabedingten Pachtminderung.
Foto: Eine Tasse Kaffee in einem Café, über dts Nachrichtenagentur