Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat sich nach der aktuellen Steuerschätzung gegen Steuererhöhungen ausgesprochen. "Für die pandemiegeschwächten deutschen Unternehmen weisen Entlastungen und attraktive steuerliche Rahmenbedingungen den Weg aus der Coronakrise.
Mit Steuererhöhungsplänen, wie sie zuletzt der Bundesfinanzminister geäußert hat, fahren wir die Wirtschaft an die Wand", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang am Donnerstagnachmittag.
Trotz Mindereinnahmen müsse die Bundesregierung jetzt öffentliche Investitionen vorziehen und die Investitionstätigkeit insgesamt auf ein deutlich höheres Niveau für das nächste Jahrzehnt führen. "Nur durch nachhaltiges Wirtschaftswachstum lassen sich künftige Steuereinnahmen sichern und die hohe Staatsverschuldung zurückführen. Der gravierende Einbruch bei den Unternehmensteuern beweist, dass der Standort Deutschland endlich eine überzeugende steuerpolitische Strategie braucht", so Lang. Das deutsche Unternehmensteuerrecht sei ein "eklatanter Standortnachteil", der von Jahr zu Jahr größer werde.
"Deutschland kann sich einen Reformstillstand nicht mehr länger leisten: Zentrales Ziel muss sein, die Steuerbelastung der Unternehmen auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau von 25 Prozent zu senken. Hierzu braucht Deutschland - wie in anderen Ländern längst üblich - eine einheitliche Unternehmensteuer, mit der die Gewerbesteuer in die Ertragsteuern integriert wird", sagte der BDI-Hauptgeschäftsführer.
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