Der Direktor des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hält angesichts der steigenden Krisenkosten Steuererhöhungen für eine Option, um die Staatskassen wieder zu füllen.
"Der starke Anstieg der Staatsverschuldung wird nach der Pandemie korrigiert werden müssen", sagte der Ökonom der "Bild" (Freitagausgabe). Der beste Weg die Staatsschulden nach der Pandemie zu reduzieren sei durch stärkeres Wirtschaftswachstum und eine schnelle Erholung.
Dafür müsse die Politik jedoch den Strukturwandel hin zu Klimaschutz, Digitalisierung und Globalisierung viel stärker vorantreiben als bisher. "Wenn dies nicht gelingt, dann werden Steuererhöhungen langfristig notwendig sein."
Der finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, Lothar Binding, forderte eine stärkere Beteiligung von Gutverdienern an den Coronakrisenkosten. "Die Menschen, die gut durch die Krise gekommen sind, sollten dem Staat nach der Krise helfen, wieder auf die Beine zu kommen", sagte Binding der "Bild". Und weiter: "Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein."
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