Im Zuge der Coronakrise pumpt die Europäische Zentralbank (EZB) weitere 500 Milliarden Euro in den Markt. Das beschloss der EZB-Rat am Donnerstag. Konkret wird demnach das Pandemie-Notfallankaufprogramm (PEPP) erweitert, welches bisher ein Volumen von 1,35 Billionen Euro umfasste.
Zudem wird der Zeithorizont für das Programm ausgeweitet - es soll bis mindestens Ende März 2022 laufen. Und auch eine weitere Verlängerung ist möglich: Man werde im Rahmen des PEPP Nettokapitalkäufe tätigen, bis man feststelle, dass die Phase der Coronakrise vorbei sei, so die Notenbank.
Beobachter hatten eine entsprechende Entscheidung der Notenbank erwartet. Unterdessen beließ die Notenbank die Leitzinsen bei ihrer jüngsten Ratssitzung unverändert. Damit bleibt der Zinssatz der Hauptrefinanzierungsgeschäfte bei 0,00 Prozent, der Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,25 Prozent, für Einlagen bei der EZB müssen Banken weiterhin Strafzinsen in Höhe von 0,50 Prozent zahlen. Dies war allgemein so erwartet worden.
Der EZB-Rat gehe davon aus, dass die EZB-Leitzinsen so lange auf ihrem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden, bis man feststelle, dass sich die Inflationsaussichten in seinem Projektionszeitraum deutlich einem Niveau annähern, welches hinreichend nahe, aber unter zwei Prozent liege, hieß es in einer Mitteilung der Notenbank.
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